Datum: 10.12.2014

Bildung für nachhaltige Entwicklung: Fahrplan für die Zukunft liegt vor

Schulen ganzheitlich auf mehr Nachhaltigkeit trimmen

Die von den Vereinten Nationen ausgerufene Weltdekade für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist offiziell beendet. Ein Weltaktionsprogramm soll nun für die weitere Umsetzung der Dekade-Ziele sorgen. Der Fahrplan dazu wurde jetzt vorgelegt. Er schreibt Lehrkräften eine wichtige Rolle zu.

Veröffentlicht wurde diese „Roadmap“ im Anschluss an die UNESCO-Weltkonferenz, die Mitte November im japanischen Aichi-Nagoya stattgefunden hat. Sie richtet sich an Regierungen, staatliche und nichtstaatliche Institutionen sowie an Lehr- und Ausbildungskräfte. Die UNESCO will sie mit der Nachfolgeagenda zu weiterem Engagement in Sachen BNE gewinnen.

Im Mittelpunkt des Fahrplans stehen fünf Aktionsfelder, denen besondere Priorität eingeräumt wird: Unter anderem sollen Lehrkräfte und Pädagogen dabei unterstützt werden, die Inhalte und Ziele der BNE effektiver zu vermitteln. Außerdem wirbt das Dokument dafür, (Aus-)Bildungsstätten ganzheitlich auf mehr Nachhaltigkeit zu trimmen.

Geschehen könnte das zum Beispiel über Schulen, die gemeinsam mit lokalen Partnern einen Nachhaltigkeitsplan für die eigene Institution entwickeln. Oder durch „grüne“ Universitäten, die auch in der Verwaltung, auf dem Campus oder in der Mensa Nachhaltigkeitsgrundsätzen folgen. Ziel sei ein „Wandel des Ethos und der Verwaltungsstruktur der ganzen Institution“, heißt des in dem Fahrplan. 

Mit der Bildungsdekade haben sich die UN-Mitgliedsstaaten verpflichtet, die Jahre 2005 bis 2014 zu nutzen, um das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen ihrer Bildungssysteme zu verankern. Hierzulande ist das vergleichsweise gut gelungen. In ihrem ebenfalls jüngst vorgelegten Abschlussbericht lobt die UNESCO das deutsche Engagement als vorbildlich.