Datum: 27.05.2015

Eltern wünschen sich mehr Verbraucherthemen im Unterricht

Umfrage belegt hohe Zustimmung

(c) klimkin - pixabay - CC0 Public Domain

Ahnung von Wirtschaft haben, sich gesund ernähren und sicher mit Computer und Internet umgehen – viele Eltern in Deutschland wünschen sich, dass ihre Kinder das auch in der Schule lernen. Mehr Zustimmung als Verbraucherthemen findet bei ihnen nur der Ruf nach einem Pflichtfach „Benehmen“.

Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov hervor, für die im Mai 1.330 Personen befragt wurden. Etwas über die Hälfte davon findet es wünschenswert, „Benehmen“ als Pflichtfach an deutschen Schulen einzuführen. Als Wahlfach kann sich das ein weiteres Viertel vorstellen.

Rechnet man die Befragten zusammen, die sich einzelne Fächer als Pflicht- und als Wahlfach wünschen, dann liegen Themen der Verbraucherbildung vorne. Dass Gesundheitskunde unterrichtet werden sollte, gleichgültig ob als Wahl- oder Pflichtfach, finden 89 Prozent der Befragten. Kochunterricht fänden 82 Prozent sinnvoll, Medienkunde ebenso viele. Mehr ökonomische Bildung wünschen sich sogar 91 Prozent.

Interessant sind diese Zahlen auch vor dem Hintergrund der Eingangsfrage, die die Meinungsforscher gestellt haben – nämlich die, ob Kinder in der Schule zu viel Unnützes lernen. Gut zwei Drittel der Befragten stimmten der Aussage zu. Nur jeder Vierte sah das anders. Dass die Qualität des Unterrichts früher besser war, meinte gut die Hälfte der Befragten.

Vera Fricke, Bildungsexpertin beim Verbraucherzentrale Bundesverband vzbv, sieht in den Umfrageergebnissen ein klares Votum für mehr Verbraucherbildung im Schulunterricht. „Die Konsumwelt wird immer komplexer“, so Fricke. Sie zu durchschauen, falle selbst Fachleuten immer schwerer. „Wenn Schule aufs Leben vorbereiten will, muss sie der Vermittlung von Alltagskompetenzen mehr Platz einräumen“.

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