Datum: 01.07.2014

Ernährungsstile und Welthunger

Material für den Unterricht mit Jugendlichen

(c) Pexels CC0

Trotz großer Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten leiden weltweit noch immer hunderte Millionen Menschen Hunger. Welche Ursachen dahinter stecken und was der Konsum in den reichen Ländern damit zu tun hat, ist Thema des aktuellen Materials der Woche. Es führt Jugendliche in die Zusammenhänge der globalen Nahrungsmittelindustrie ein und schärft ihren Blick für die Folgen ihrer eigenen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten.

Herausgegeben wurde das aktuelle Material der Woche vom Buchverlag Kempen unter dem Titel „Globales Lernen: Hunger in der Welt – und unsere Ernährung“. Es eignet sich für den Unterricht in den Klassen 7 bis 10 und richtet sich nach dem Orientierungsrahmen Globale Entwicklung der Kultusministerkonferenz. Unabhängige Bildungsexperten haben Inhalt und Aufmachung des Materials im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands auf den pädagogischen Prüfstand gestellt und mit der Gesamtnote „gut“ bewertet. 

Aufbau des Materials

Zum Einstieg vergegenwärtigen sich die Jugendlichen zunächst ihre eigenen Ernährungsgewohnheiten. Sie lernen etwas über Vitamine, Nährstoffe und die Herkunft von Nahrungsmitteln, bevor sie sich im zweiten Modul mit dem Hunger in der Welt und seinen Folgen auseinandersetzen, unter anderem anhand von Fallbeispielen. Im dritten Modul stehen die Ursachen für Hunger im Fokus. Neben wirtschaftlichen und politischen Gründen geht es hier auch um den Klimawandel und seine Folgen für die Welternährung. Modul 4 legt den Schwerpunkt auf den hohen Fleischkonsum in den reichen Ländern. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie das Steak auf ihrem Teller mit dazu beiträgt, den Hunger in ärmeren Ländern zu verschärfen. In der letzten Lerneinheit diskutieren sie schließlich verschiedene entwicklungspolitische Lösungsansätze zur Bewältigung des Welthungers, unter anderem die Konzepte „Direkthilfe“ und „Hilfe zur Selbsthilfe“. 

Didaktische Ziele und Aufgaben für den Unterricht 

Zentrales didaktisches Ziel des aktuellen Materials der Woche ist, den Blick der Schülerinnen und Schüler für die globalen Abläufe und Folgen der Nahrungsmittelindustrie zu schärfen und sie für nachhaltigere Ernährungsgewohnheiten zu gewinnen. Die Schülerinnen und Schüler sollen Hinweise, Plakate oder Grafiken produzieren um eine Ausstellung für die eigene Schule zu erstellen. Daneben können sich die Jugendlichen in Textarbeit üben: Ihnen stehen dafür viele Infotexte zur Verfügung, die als Grundlage für Arbeitsaufträge und eigene, weiterführende Recherchen dienen.

Service für Lehrerinnen und Lehrer

Lehrerinnen und Lehrer finden in dem aktuellen Material der Woche fast drei Dutzend Arbeitsblätter mit jeweils drei bis vier Aufgabenstellungen sowie die Lösungen dazu. Über Aufbau des Materials und die verwendeten Methoden werden sie ebenso informiert wie über Besonderheiten einzelner Arbeitsblätter. Hinweise zur Lehrplananbindung und zeitlichen Dauer der einzelnen Module fehlen jedoch. Durch Beispiele für verschiedene Schülerprojekte kann das Thema auch über den Umfang des Materials ausgebaut werden. Einsetzen lässt sich der Unterrichtsvorschlag fächerübergreifend sowie in den Natur- und Sozialwissenschaften.