Datum: 16.03.2015

Weltagrarhandel und EU-Agrarpolitik: Hintergrundinfos und Aktionsideen

Bildungsmaterial für die Oberstufe und die Erwachsenenbildung

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Was wir essen, wächst nicht immer auf dem Feld beim Bauern um die Ecke. Viele Nahrungsmittel werden importiert, kaum ein anderer Wirtschaftssektor ist globalisierter als der Handel mit Agrargütern. Wie dieser Handel durch internationale Abkommen geregelt wird, welche Rolle die Welthandelsorganisation WTO oder die Europäische Union dabei spielen und wie sich deren Handeln auf das Leben der Menschen weltweit auswirkt, beleuchtet das aktuelle Material der Woche. 

Das trägt den Titel „Weltagrarhandel und EU-Agrarpolitik“ und wurde von der Hamburger Nichtregierungsorganisation Agrar Koordination & Forum für Internationale Agrarpolitik e.V. (FIA) in der Reihe „biopoli“ veröffentlicht. Es dient in erster Linie als Hintergrundinformation für Lehrerinnen und Lehrer, eignet sich aber auch für den Unterricht in der Sekundarstufe II oder der Erwachsenenbildung. Unabhängige Bildungsexperten, die das Heft im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands auf den inhaltlich-didaktischen Prüfstand gestellt haben, bewerten es mit der Gesamtnote „gut“.

Themen des Materials

Das aktuelle Material der Woche informiert auf knapp 20 Seiten kritisch über den weltweiten Handel mit Agrargütern, dessen wachsende Bedeutung sowie über die Organisationen und Abkommen, die ihn regeln. Schwerpunkte liegen dabei auf der Funktionsweise und den Grundprinzipien der Welthandelsorganisation WTO sowie der Agrarpolitik der Europäischen Union; außerdem auf den Verflechtungen und teils widersprüchlichen Interessen von Verbrauchern, Industrie, Handel und Landwirten in Hinsicht auf die politische Ausgestaltung des Weltagrarhandels. Konkret geht es darum, wie sich diese Abkommen auf die  Menschen in armen und reichen Ländern auswirken. Des Weiteren werden die Möglichkeiten einer „grüneren“ Agrarpolitik sowie die Rechte von Verbraucherinnen und Verbrauchern behandelt. Daneben setzt sich das Material kritisch mit den Folgen von Handelsliberalisierungen auseinander und zeichnet nach, wie die Milch- und Fleischproduktion in der EU zu Lasten der Umwelt geht.

Lernziel und Aufgaben für den Unterricht

Das aktuelle Material der Woche bietet neben ausführlichen Hintergrundinformationen zu diesen Themen einige Aufgaben, Arbeitsaufträge und Ideen für den Unterricht. Zur Diskussion gestellt werden zum Beispiel die Annahme der WTO, dass Nahrungsmittel Waren wie jede andere sind oder das Für und Wider der verschiedenen Vorschläge zur „Ökologisierung“ der europäischen Agrarpolitik. Bedeutung und Probleme fair gehandelter Produkte stehen ebenfalls zur Diskussion. Schülerinnen und Schüler sollen mittels dieser Diskurse erkennen, dass ihre Entscheidungen als Verbraucherinnen und Verbraucher Wirkung haben und es nicht egal ist, woher sie ihre Lebensmittel beziehen.

Service für Lehrerinnen und Lehrer

Der Schwerpunkt der vorliegenden Bildungsmappe liegt auf Hintergrundinformationen zum Weltagrarhandel und dessen wichtigsten Akteuren. Es eignet sich vor allem für politisch und wirtschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, die das Arbeiten mit komplexen Texten gewöhnt sind. Lehrkräfte, die es im Unterricht einbinden wollen, finden neben Aktionsvorschlägen Hinweise auf thematisch passende Filme, Literatur und Internetangebote. Zusammen mit diesen eignet sich das Material unter anderem für den fächerübergreifenden Unterricht oder die Stundengestaltung in den Gesellschafts- oder Naturwissenschaften. 

Materialien zum Artikel

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Marktgeschehen, Finanzen und Verbraucherrecht

Unterrichtsmaterial: Weltagrarhandel und EU-Agrarpolitik

Das Arbeitsheft beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen und politischen Dimensionen der globalen Nahrungsmittelproduktion. Es eignet sich für den Einsatz im Wirtschaftsunterricht sowie gesellschaftswissenschaftlichen Fächern in der Oberstufe und beruflichen Bildung.
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