Unterrichtsmaterialien: Wie lege ich mein Geld am besten an?

Fünf Unterrichtseinheiten zur Internetseite anlage-coach.de

Unterrichtsmaterialien: Wie lege ich mein Geld am besten an?

Fünf Unterrichtseinheiten zur Internetseite anlage-coach.de

Wie lege ich mein Geld am besten an?

Quelle: AnlagenCoach

Herausgeber
Dr. Peter Kührt / AnlagenCoach.de
Materialformat
Multimedialer Onlinekurs
PDF Datei(en)
Zielgruppe
Berufliche Bildung

Inhalt und Kurzbewertung

Das Material „Wie lege ich mein Geld am besten an?“ umfasst 5 Teile bzw. Unterrichtseinheiten. Ausgangspunkt bzw. wiederkehrender Bezugspunkt ist ein „Anlegertest“ auf der Website „Anlage-Coach“, die von einer „Gruppe von 23 angehenden Bankkaufleuten aus zwei 12. Klassen“ erstellt wurde. Dabei werden ausgehend von Fragen acht Anlegertypen (zwischen „Spaziergänger“ und „Drachenflieger“) ermittelt, die sich v.a. im Hinblick auf ihre Risikobereitschaft unterscheiden. Im ersten Teil schließen sich Rechercheaufgaben zu den Anlageformen „Geldeinlagen“ („Tagesgeld bis Bundesschatzbrief“), „Schuldverschreibung“ und Aktien an, wobei neben den Produktmerkmalen v.a. die Ausfallrisiken und Renditechancen in den Blick gerückt werden. Der zweite Teil thematisiert Investmentfonds. Dabei werden die verschiedenen Arten sowie konkreten Fonds wiederum im Hinblick auf Merkmale, Renditechancen und Verlustrisiken analysiert. Flankierende Aufgaben werfen übergeordnete Fragen nach dem „Sinn“ des Sparens oder der „idealen Geldanlage“ auf. „Verzinsung und Versteuerung von Sparbriefen“ steht im Mittelpunkt des dritten Teils, wobei zunächst dessen Merkmale geklärt, Konditionen für Sparbriefe unterschiedlicher Banken verglichen und im Anschluss Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag beispielhaft nachvollzogen werden sollen. Der vierte Teil beinhaltet eine Anwendungsaufgabe, in der die Vermögenssituation einer fingierten Person bezüglich der gewählten Anlageformen sowie seines „Anlage-Typus“ betrachtet wird. Im Rahmen eines simulierten Beratungsgesprächs sollen Optimierungsvorschläge gemacht werden. Die fünfte und letzte Einheit thematisiert „nachhaltige Geldanlagen“. Ausgehend von den drei Nachhaltigkeitsdimensionen „ökologisch, sozial und wirtschaftlich“, werden Aufgaben gestellt, die in Analogie zu einem Beispiel aus der Bekleidungsindustrie (die Firma „Armedangels“), nach Definitionen der drei Dimensionen für „nachhaltige“ Geldanlagen fragen. Im Anschluss soll ein „Ampelsystem“ für nachhaltige Geldanlagen (weiter-)entwickelt und auf vorgegebene sowie selbst gewählte Beispiele bezogen werden, woraufhin in einer „Podiumsdiskussion“ die Frage gestellt wird, ob „man sein Geld nachhaltig anlegen soll“. Die Abschlussaufgabe besteht in der Entwicklung einer Homepage für eine „Online-Bank für nachhaltige Geldanlagen“ nach dem Vorbild des Internetauftritts der Firma „Armedangels“.

„Wie lege ich mein Geld am besten an?“ ist ein umfangreiches Materialpaket, das sich in detaillierter und fachspezifischer Form dem Inhalt „Geldanlagen“ aus der Perspektive von Bankberatern (auszubildenden Bankkaufleuten) widmet. In insgesamt fünf separaten Download-Teilen, die wiederum in sogenannte Lernrunden untergliedert sind, werden Schwerpunkte auf Anlageformen und Aspekte der Anlageberatung gesetzt. Das Material wurde unter Mitarbeit von Auszubildenden einer Berufsfachschule entwickelt und ist vom Duktus her auf die besondere Motivation und Lernausgangslage der Berufsfachschüler abgestimmt. Grundsätzlich sind die Informationen und Aufgaben für eine vertiefte Auseinandersetzung geeignet, die Arbeitsaufträge enthalten eine gewisse Variationsbreite der Zugriffe und Anforderungen, viele zusätzliche Internet-Quellen werden angegeben und alle Materialteile werden durch detaillierte Musterlösungen ergänzt. Sind Sie lieber Spaziergänger oder Gipfelstürmer? Die meisten Jugendlichen wollen lieber Gipfelstürmer sein. Und dies ist auch einer der Hauptkritikpunkte an dem Unterrichtsmaterial. Das Unterrichtsmaterial hat einen Test als Grundlage, der das eigene Anlageverhalten diagnostizieren und dementsprechend über geeignete Anlageformen informieren soll. Solche Tests sind immer schwierig, da sie auf Grundlage weniger Parameter eine Typencharakterisierung und Anlageentscheidung treffen. Der Test, der diesem Unterrichtsmaterial zu Grunde liegt ist aus zwei didaktischen Gründen im Unterricht mit Samthandschuhen anzufassen und sollte, wenn er verwendet wird ausreichend mit den SchülerInnen kritisch reflektiert werden: 1. Die Anlagetypen sind mit Namen versehen, die mit zunehmenden Risikoverhalten attraktiver werden: Menschen, die nach einer Anlageinvestition garantiert mindestens genauso viel Geld haben wollen wie vor der Investition werden "Spaziergänger", "Nordic-Walker" oder "Wanderer" genannt, mit einem Wort: langweilig. Die risikoreichsten Anleger heißen "Gipfelstürmer" und "Drachenflieger". 2. Der Test baut nicht immer auf die Antworten bei vorherigen Fragen auf. Wenn man angibt, keine Wertpapiere zu kaufen, wird man später dennoch gefragt, ob man in große oder kleine Firmen investieren will. So wird man immer wieder damit konfrontiert, in den Wertpapierhandel einzusteigen. Während die drei ersten Einheiten im Wesentlichen Reproduktionsleistungen entlang von (Wissens-)Fragen fordern, enthalten die Teile vier und fünf neben den Beratungs-Settings auch handlungsorientierte Formate wie Podiumsdiskussionen oder die Erstellung einer Website. Allerdings ist die Umsetzung dieser Aufgaben nicht immer zielführend, weil auch hier Anwendungsbezüge und Kontexte fehlen oder weil die Aufgaben nur einen äußeren Handlungsrahmen vorgeben, innerhalb dessen doch wieder Reproduktionsleistungen gefordert werden. Eine auch auf die Verbraucherrolle bezogene Handlungs- und/oder Urteilskompetenz wird allenfalls sehr indirekt durch die angenommene Kundenrolle als Ziel der Beratung angeregt. Aber auch Reflexions- bzw. Bewertungsanlässe hinsichtlich einer situationsgerechten Beratung oder einer kritischen Überprüfung des eigenen Handeln sind kaum vorgesehen. Eine Ausnahme bildet der fünfte Teil, der sich „nachhaltigen Geldanlagen“ widmet. Hier wird ein Instrumentarium entwickelt, welches grundsätzlich auch Verbrauchern Anhaltspunkte für die Bewertung von Geldanlagen unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten geben kann und durch seine Anbindung an realwirtschaftliche Zusammenhänge auch für den Unterricht an allgemein bildenden Schulen Ansatzpunkte bietet.

Bewertung im Detail

Gesamtbewertung
Befriedigend
Inhalt
Befriedigend
Sonderpunkte

Es können bis zu 5 Sonderpunkte für bestimmte Aspekte des Materials, die im Bewertungskatalog nicht ausreichend abgebildet sind, vergeben oder abgezogen werden.

Didaktik
Ausreichend
Sonderpunkte

Es können bis zu 5 Sonderpunkte für bestimmte Aspekte des Materials, die im Bewertungskatalog nicht ausreichend abgebildet sind, vergeben oder abgezogen werden.

Gestaltung
Befriedigend
Sonderpunkte

Es können bis zu 5 Sonderpunkte für bestimmte Aspekte des Materials, die im Bewertungskatalog nicht ausreichend abgebildet sind, vergeben oder abgezogen werden.

Informationen zum Material auf einen Blick

Herausgeber
Dr. Peter Kührt / AnlagenCoach.de
Autor:in
Uwe Krabbe/ Dr. Peter Kührt
Materialformat
Multimedialer Onlinekurs
PDF Datei(en)
Erscheinungsjahr
2013
Preis
Kostenlos
Zielgruppe
Berufliche Bildung
Fachbezug
Gesellschaftswissenschaften
Wirtschaft / Arbeitslehre
Verbraucherbildung
Umfang
1-2 Unterrichtseinheiten
3-6 Unterrichtseinheiten
Themen