Datum: 30.09.2015

Bundesminister Schmidt will mehr Verbraucherbildung in Schulen

Ernährungs- und Konsumkompetenzen intensiver vermitteln

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Der Ruf nach mehr Verbraucherbildung im Schulunterricht hat einen weiteren prominenten Fürsprecher aus der Bundespolitik gewonnen: Christian Schmidt, Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, sagt, das sei genau das, was er wolle.

Das erklärte Schmidt in einem Ende September veröffentlichten Interview des Online-Magazin „Huffington Post“. Auf die Frage, warum Kompetenzen zur gesunden Ernährung nicht in einem festen Schulfach verankert werden, antwortete der CSU-Politiker wörtlich: „Tatsächlich ist genau das mein Ziel: Ernährungsbildung, Verbraucherbildung – in jedem Fall müssen diese Kompetenzen wieder an den Schulen vermittelt werden und zwar intensiver als bisher.“

Schmidt warb in dem Interview gemeinsam mit dem aus dem Fernsehen bekannten Koch Tim Mälzer für gesunde Ernährungsweisen und den Schulwettbewerb „Klasse, Kochen“, den das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ausrichtet. „Gesunde Ernährung“, sagte Schmidt in diesem Zuge, „kommt in Deutschland immer noch zu kurz“. 

Wer das ändern wolle, müsse gerade bei Kindern und jungen Menschen ansetzen. „Gute Informationen sind dafür der Kern.“ Beim Vorleben eines gesunden Lebensstils sieht der Bundesminister außerdem die Eltern in der Verantwortung. Schließlich gäben sie durch ihr Vorbild einen Ernährungs- und Lebensstil vor.

Für mehr Verbraucherbildung in der Schule hatte sich im Frühsommer auch Bundesbildungsministern Johanna Wanka ausgesprochen. Sie regte im Juni in einem Interview mit der Zeitschrift „Bild am Sonntag“ ein Schulfach „Alltagswissen“ an. Junge Menschen könnten darin „Dinge lernen, die für ihr praktisches Leben wichtig sind“, so die Bundesministerin. 

Auch auf Ebene der Bundesländer gibt es zahlreiche Unterstützer für die Aufwertung der schulischen Verbraucherbildung.  So hatte sich bereits im Herbst 2013 die Kultusministerkonferenz der Länder in einer gemeinsamen Empfehlung für mehr Verbraucherbildung an Deutschlands Schulen stark gemacht. Auch die Verbraucherschutzministerkonferenz der Länder unterstützt dieses Ansinnen.