Datum: 09.04.2017

Kinderrechte stärken durch Medienbildung

Jubiläum: Seit 25 Jahren gilt die UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland

(c) computerklasse - Harald Landrath - pixabay - CC0 Public Domain

Die Kinderrechte in Deutschland feiern Geburtstag: Vor 25 Jahren trat die Bundesrepublik der UN-Kinderrechtskonvention bei. Anlass, einen Blick auf die Umsetzung zu werfen: Das Deutsche Kinderhilfswerk kritisiert, dass Kinderrechte trotz einiger Fortschritte auch heute noch „ein Schattendasein“ fristen. Laut Hilfswerk kennen gerade einmal vier Prozent der Kinder und Jugendlichen und nur drei Prozent der Erwachsenen die UN-Kinderrechtskonvention. Um die Rechte für Kinder bekannter zu machen, aber auch, um sie täglich umzusetzen, spiele Schulen eine wichtige Rolle – zum Beispiel durch Medienbildung.


Die Kinderrechtskonvention ist das wichtigste internationale Menschenrechtsinstrumentarium für Kinder, wie Unicef erklärt. Das Übereinkommen über die Rechte des Kindes gehört zu den internationalen Menschenrechtsverträgen der Vereinten Nationen und es enthält zehn Grundrechte, die jedem Kind zustehen. Dazu gehören neben dem Recht auf Gleichbehandlung, Gesundheit und Bildung auch das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung, sowie das Recht auf den Schutz der Privatsphäre. In Artikel 17 steht außerdem: Jedes Kind hat das Recht auf freien Zugang zu Informationen. Da Medien heute integraler Bestandteil des Alltags von Kinder sind, können Medien eben diese Rechte gewähren, aber auch gefährden.


„Mit einer kompetenten Mediennutzung können Kinder ihre Rechte etwa auf Bildung und Freizeit, Spiel und Erholung leichter ausüben und Rechte etwa auf den Schutz der Privatsphäre wahren“, schreibt die Initiative „Schau hin!“ auf ihrer Homepage. Dazu gehört auch, dass Kinder mit der Unterstützung von Eltern und Erziehern kindgerechte und sichere Angebote im Internet kennen lernen. Denn das Internet ist zwar eine Quelle nahezu unerschöpflichen Wissens geworden, doch Kinder müssen lernen, welche Informationsseiten oder Kindersuchmaschinen sie bedenkenlos nutzen können, um davon zu profitieren. So früh wie möglich sollten Kinder außerdem auch in der Schule über Datenschutz im Internet aufgeklärt werden. Denn nur durch einen kompetenten Umgang mit Medien wird es den Kindern dann auch möglich sein, ihr Recht auf gesellschaftliche Teilhabe wahrzunehmen – eine Grundvoraussetzung für die Demokratie.


Nicht zuletzt fällt es auch in den Aufgabenbereich von Lehrerinnen und Lehrern, Kinder und Jugendliche über ihre Rechte aufzuklären. Auch dazu finden Kinder im Internet geeignetes Material, wie beispielsweise bei Unicef oder beim „Kinder-Ministerium“, einer Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
 

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