„Klimaneutral“, „klimapositiv“ oder „CO2-positiv“: Wer Lebensmittel kauft, die ein solches Versprechen tragen, schützt schon das Klima?! Ganz so einfach ist es leider nicht. Florence Rothe von den Verbrauchercheckern hat Jugendliche in einer digitalen Live-Schulstunde zu Greenwashing bei Lebensmitteln aufgeklärt.

Unter dem Titel „Lass dich nicht täuschen: Nachhaltigkeitssiegel und Greenwashing“ klärte Florence von den Verbrauchercheckern in einer Live-Schulstunde darüber auf, wie sehr man Informationen auf Verpackungen glauben darf und ob wir mit unseren Konsumentscheidungen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Das Angebot, das sich vorrangig an Schüler:innen von Sekundarstufe 1 und 2 sowie Berufsschulen richtete, fand im Rahmen der Public Climate School statt.

Die Public Climate School

Eine Woche Klima: Das Programm der Public Climate School bot vom 20. bis zum 24. November 2023 interessierten Schüler:innen und Studierenden die Möglichkeit, sich mit der Klimakrise auseinanderzusetzen. In Workshops und Live-Unterricht standen Themen wie „Klimakrise und Flucht“, „Nachhaltig reisen“ oder eben „Nachhaltigkeitssiegel und Greenwashing“ auf dem Programm. Ziel der Public Climate School ist es, Klimabildung in Schule, Uni und Gesellschaft zu bringen.

Live-Schulstunde mit Florence

In 45 Minuten stellte Florence am 23. November 2023 von 8.30 bis 9.15 Uhr für die Zuschauer:innen dar, was Klimabildung mit Verbraucherschutz zu tun hat, wie wir alle als Verbraucher:innen einen Beitrag für den Klimaschutz leisten können und weshalb wir trotzdem streng mit den Unternehmen sein dürfen, die uns Produkte anbieten.

Ungefähr zwei Drittel aller Verbraucher:innen ist es wichtig, dass die Produkte, die sie kaufen, umweltfreundlich hergestellt sind. Unternehmen nutzen Siegel, Label oder Umweltaussagen, um die Umweltfreundlichkeit ihrer Produkte zu kommunizieren. Man spricht dann von grünen Werbeaussagen. Das Problem: Steht auf einem Produkt ein Begriff wie „klimaneutral“ heißt das nicht automatisch, dass das Produkt klimaneutral hergestellt wurde; es bedeutet meistens lediglich, dass in CO₂-Kompensationsprojekte investiert wurde.

Lass dich nicht täuschen! Etwa die Hälfte aller Produkte trägt irreführende Klimawerbung. Verbraucher:innen allein können die Klimakrise mit dem Einkaufskorb nicht lösen, schon gar nicht, wenn sie mit Werbung in die Irre geführt werden. Die Verbraucherzentralen setzen sich für eine stärkere Regulierung ein. Unternehmen müssen anders handeln und es ist Aufgabe der Politik, daraufhinzuwirken.

Mehr zum Thema Klimawerbung auf Lebensmitteln kannst du auch in unserem Post auf Instagram oder in unseren „Verbrauchertipps“ nachlesen!