Schon Grundschüler nutzen daheim immer öfter den Computer, um sich für den Schulunterricht vorzubereiten. Bei den Sechs- bis 13-Jährigen arbeiten schon drei von fünf Kindern zuhause am PC. Viele Eltern meinen, für den Schulerfolg ihres Kindes sei der geübte Umgang mit diesem Medium wichtig.
Das ist ein Ergebnis der neuen KIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (MPFS). Die Forscher untersuchen in der jährlich erscheinenden Studie das Mediennutzungsverhalten der Sechs- bis 13-Jährigen in Deutschland. Für die aktuelle Ausgabe wurden rund 1.200 Kinder und deren Haupterzieher befragt.
Laut Studie nutzt zwar erst eine kleine Minderheit der Sechs- bis 13-Jährigen täglich den Computer, um Inhalte für die Schule vor- oder nachzubereiten. 30 Prozent der Befragten arbeiten aber schon mindestens einmal pro Woche am PC für die Schule. Die Recherche im Internet nach Informationen für den Unterricht ist dabei die häufigste Tätigkeit.
Die Mehrheit der Eltern findet das gut. 51 Prozent der Haupterzieher gaben an, das Medium „Computer“ sei wichtig für den Schulerfolg ihres Kindes. Nur das klassische Medium „Buch“ konnte mit 68 Prozent mehr Stimmen auf sich vereinen. Bei der Vermittlung von Medienkompetenz sehen die Eltern auch die Schule in der Pflicht: 73 meinen, dass Kinder den Umgang mit PC und Internet dort lernen sollten.
Die Studie gibt zudem Auskunft darüber, wie häufig und wie lange Kinder verschiedene Medienangebote wie Computer, Fernseher oder Spielekonsolen nutzen und welche Websites die Sechs- bis 13-Jährigen favorisieren. Im Ranking der beliebtesten Websites steht das soziale Netzwerk Facebook an erster Stelle – und das, obwohl die Nutzung der Plattform erst ab 13 Jahren erlaubt ist. „Die große Beliebtheit von Facebook bei Kindern“, merken die MPFS-Forscher an, stehe „im Gegensatz zu den Nutzungsbedingungen“ des Netzwerkes.