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Nachhaltigkeit und Globalisierung im Unterricht
Nachhaltigkeit und Globalisierung im Unterricht
Verbraucherbildung ist eng verknüpft mit Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Gemeinsames Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler für einen nachhaltigen Konsum zu sensibilisieren.
Aspekte wie Mobilität und Wohnen, Wachstum und Wohlstand, Energie und Ressourcen gehören alle zum Bereich der Nachhaltigkeit. Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage versetzt werden, das eigene Handeln in einen größeren Zusammenhang einzuordnen. Typische Fragen, die Sie im Unterricht behandeln können, lauten beispielsweise: Wie wirkt sich mein Konsumverhalten auf Klima und Umwelt aus? Wie trage ich effektiv zum Energiesparen und zur Schonung von Ressourcen bei? Was ist fairer Handel und wo werden all die Konsumgüter hergestellt?
Aktuelles zum Thema Nachhaltigkeit
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21.03.2023, 16:00 - 17:30 Uhr
Nachhaltig konsumieren – aber wie?
In der kostenlosen Online-Fortbildung des Netzwerks Verbraucherschule lernen Lehrkräfte das Bildungsportal „Denkwerkstatt Konsum“ des Umweltbundesamts (UBA) kennen und erfahren, wie sie die Denkwerkstatt als Recherche-Basis im Unterricht verwenden können.
Unterrichtsmaterial der Woche: Dein Essen. Unser Klima.
Der Materialkompass hebt besonders empfehlenswerte Unterrichtsinhalte als „Unterrichtsmaterial der Woche“ hervor. Dieses Mal im Fokus: Wie Menschen mit ihrer Ernährung das Klima beeinflussen.
Versteckte Kosten: Warum Fleisch teurer sein müsste
Würden die Lebensmittelpreise die Folgekosten produktionsbedingter Umweltbelastungen abdecken, wären sie teils deutlich höher. Lehrkräfte können dies thematisieren, um Schüler:innen für eine klimabewusste Ernährung zu sensibilisieren.
Unterrichtsmaterial der Woche: Unser Recht auf eine tabakfreie Welt
Der Materialkompass hebt besonders empfehlenswerte Unterrichtsinhalte als „Material der Woche“ hervor. Dieses Mal stehen die Folgen des Tabakkonsums mit Blick auf Umwelt, Gesellschaft und Gesundheit im Fokus.
Quelle: Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit e.V.
Nachhaltigkeit
Unterrichtsmaterial: Gummiarabikum - Ein Bindemittel der besonderen Art
Gummiarabikum ist ein pflanzlicher Stoff, der als Bindemittel in vielen Produkten enthalten ist. In dem Unterrichtsmaterial lernen die Jahrgangsstufen 1-6 den Stoff und die Anbaubedingungen im Sudan kennen.
Von A wie Apfel bis Z wie Zug – Das Klimaschutz-ABC des Projekts „Energie und Klimaschutz in Schulen“ für Schüler:innen der Jahrgangsstufe 1 und 2 setzt bekannte Alltagsbegriffe in Bezug zu Energie und Klimaschutz.
Das Dorf Kinakoni in Kenia hat mit Unterstützung der Welthungerhilfe und des Magazins Stern zahlreiche Maßnahmen gegen den Hunger umgesetzt. In den dazu entwickelten Arbeitsmaterialien soll Schüler:innen der Sekundarstufe I ein differenziertes Bild von Afrika vermittelt werden.
Das Themenfeld Nachhaltigkeit im Kontext der Verbraucherbildung
Was ist Verbraucherbildung?
Verbraucherbildung meint vor allem zwei Dinge: Alltagswissen und Orientierungswissen. Sie hat das Ziel, aufzuklären und Bewusstsein zu schaffen – für eine selbstbestimmte, verantwortungsvolle und gesundheitsförderliche Lebensführung. Verbraucherbildung ist ein lebenslanger Lernprozess und befähigt Menschen, ob jung oder alt, als Verbraucherinnen und Verbraucher verantwortungsbewusst zu handeln und sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Je früher die Fertigkeiten für einen reflektierten Konsum entwickelt werden, desto selbstverständlicher werden sie schon bei jungen Konsumentinnen und Konsumenten im alltäglichen Handeln verankert sein. Desto einfacher wird es für Kinder und Jugendliche, den steigenden Anforderungen in einer zunehmend globalen, vernetzten und komplexen Welt der Waren und Dienstleistungen gerecht zu werden.
Lebensmittel und ihre Herkunft, Qualität, Kennzeichnung, Wertschätzung und Konsum, Werbestrategien der Lebensmittelbranche sowie Fragen zu gesunder Lebensführung
Die Themen nachhaltiger Konsum und Globalisierung stehen für viele Schulen bereits weit oben auf der Agenda – und das nicht erst seit den Fridays-for-Future-Demonstrationen. Doch seitdem freitags weltweit Kinder und Jugendliche fürs Klima protestieren, haben die Themen weiter an Dringlichkeit gewonnen. Mit ihren Klimastreiks weisen die Schülerinnen und Schüler beispielsweise daraufhin hin, dass – würden alle Menschen auf der Welt dieselbe Menge konsumieren wie ein deutscher Bürger im Durchschnitt – unsere Erde nicht ausreichen würde. Wir bräuchten unseren Planeten in diesem Szenario gleich dreifach, um die benötigten Ressourcen zu decken, wie aus der Berechnung des „Global Footprint Networks“ (2019) hervorgeht.
Nachhaltigkeit ist auch ein wichtiger Aspekt der Verbraucherbildung. Die Schülerinnen und Schüler sollen vor allem lernen, ihren eigenen Konsum zu hinterfragen. Denn mit jedem Einkauf, jeder Reise und jeder Bestellung im Internet nehmen sie Einfluss darauf, inwieweit Ressourcen und Energie verwendet und unter welchen Bedingungen die Produkte hergestellt werden. Denn: Auch in einer globalisierten Welt beginnt Nachhaltigkeit schon bei ganz alltäglichen Entscheidungen.
Die Umsetzung im Lernraum Schule
Heranwachsenden stellt sich dann die Frage, wie es konkret gelingen kann, den eigenen Konsum in Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Darüber können Lehrende im Unterricht diskutieren und beispielsweise die verschiedenen Nachhaltigkeits- und Öko-Label in den Blick nehmen. In Projekten zu Themen wie Plastikvermeidung, Umwelt- und Ressourcenschutz, Wassersparen oder Upcycling können die Schülerinnen und Schüler zudem selbst aktiv werden und direkt Ergebnisse sehen. Dies kann auch zu konkreten Veränderungen in der Schule selbst führen, etwa wenn ein gemeinsames Energiesparkonzept erarbeitet wird, Einwegplastikflaschen durch Wasserspender ersetzt werden oder der Veggie-Friday in der Schulmensa eingeführt wid. All dies sind ebenfalls Anlässe, Heranwachsende sinnvoll an Entscheidungen in der Schule zu beteiligen.
Darüber hinaus bieten sich im Rahmen der Verbraucherbildung Unterrichtsreihen an, die im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) Aspekte wie Mobilität, Armut, nachhaltige Landwirtschaft und globale Produktionsketten in den Blick nehmen. All dies sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche in die Lage versetzt werden, ihre eigenen Konsumentscheidungen in einen größeren Zusammenhang einzuordnen und dabei einzuschätzen, wie sich diese auch auf künftige Generationen oder auf Menschen in anderen Teilen der Erde auswirken können.
Nachhaltiger Konsum
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Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlandes
Es ist gut, wenn schon junge Menschen eine souveräne Verbraucherhaltung einüben. Verbraucherschulen helfen ihnen bei der Orientierung und versetzen sie in die Lage, Verantwortung für sich und ihre Umwelt zu übernehmen.
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