Jugendliche fit machen, damit sie nach der Schule ihre Finanzen selbstständig regeln können – das ist das Ziel des Unterrichtsmaterials „Finanzen und Versicherungen“ von der Stiftung Warentest.
Beim Start in die Ausbildung oder den Beruf gilt es plötzlich, viele Fragen selbstständig zu klären:
- Welche Versicherungen sollte ich abschließen?
- Wie viel Geld habe ich monatlich zur Verfügung?
- Wie hoch sind die Steuern und Sozialabgaben, die ich zahle?
- Brauche ich eine Kreditkarte?
- Wie lege ich mein Geld am besten an und welche Möglichkeiten habe ich, für das Alter vorzusorgen?
Um dabei nicht den Überblick zu verlieren, und vor allem, um diese Fragen bewusst und differenziert beantworten zu können, vermittelt das Heft für Schüler:innen auf 40 Seiten fundiertes Basiswissen. Am Beispiel der fiktiven jungen Erwachsenen Jan und Julia, die mit unterschiedlich hohen Einkünften in ihr Berufsleben starten, werden die Themen Budget, Girokonto, Sparen und Anlegen sowie Versicherungen anschaulich dargestellt. Die darauf folgenden Arbeitsblätter mit vielen verschiedenen Aufgaben sorgen dafür, dass das neue Wissen gleich angewendet und vertieft wird.
- Es umfasst eine Fülle von Arbeitsblättern und Aufgaben zu jedem Themengebiet.
- Für Lehrkräfte gibt es ein zusätzliches Heft, das Lösungen, didaktische Hinweise und viele Hintergrundinformationen enthält und kostenlos per Post oder Mail auf Anforderung zugeschickt wird.
- Neben den Alltagskompetenzen werden umfangreiche Informationen beispielsweise zum Thema Geldanlagen vermittelt.
- Ganz nebenbei lernen die Schüler:innen, was ein Dispozins ist, was gemeint ist, wenn man vom Brutto- und vom Nettogehalt spricht, oder welche Apps es gibt, die dabei helfen, den eigenen Etat nicht zu überziehen.
Konzipiert wurde das Material für den wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Unterricht ab der zehnten Klasse. Einzelne Elemente können Lehrpersonen jedoch auch schon in niedrigeren Jahrgängen einsetzen – zum Beispiel das Thema Ausgabenverwaltung. Zwar stehen Achtklässler:innen noch lange nicht auf eigenen Beinen, aber auch sie bessern sich ihr Taschengeld bereits durch Babysitten, Rasenmähen oder Ferienjobs auf. Mithilfe des Materials lernen sie, wie sie ihre Finanzen – vor allem ihre Ausgaben – im Blick behalten.
Andere Themen richten sich eher an ältere Schüler:innen, beispielsweise der Wechsel des Girokontos, der nicht erst beim Berufseinstieg, sondern auch schon für das geplante Jahr im Ausland ratsam sein kann. Darüber hinaus erklärt das Material, warum die Empfehlungen vermeintlich unabhängiger Vergleichsportale nicht immer gut sind und weshalb Verbraucherschützer:innen diese Portale kritisch sehen.
Die wichtigsten Tipps sind allerdings unabhängig vom Alter lesenswert und finden sich direkt am Anfang: auch wohlklingende Empfehlungen kritisch hinterfragen, nur unterschreiben, was man auch versteht, und zuallererst existenzielle Risiken absichern.