Das weltweite Artensterben schreitet voran: Betroffen sind nicht nur „wilde“ Pflanzen und Tiere. Auch die Vielfalt von Kulturpflanzen und Nutztieren leidet. Was das Artensterben für Ökologie und Ökonomie bedeutet und was jeder Einzelne gegen den weiteren Verlust an Biodiversität tun kann, erläutert das aktuelle Material der Woche. In dessen Mittelpunkt steht die ambivalente Rolle der Landwirtschaft.
Die Unterrichtseinheit „Mehr als Einheitsgrün: Agrobiodiversität“ wurde vom aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe 1 entwickelt. Sie vermittelt mit zahlreichen Beispielen die Ursachen des Artensterbens und Möglichkeiten, dieses zu entschleunigen. Vom Verbraucherzentrale Bundesverband beauftragte Bildungsexperten haben die Materialien auf ihre inhaltlich-didaktische Tauglichkeit geprüft und bewerten sie mit „sehr gut“.
Mit diesen Themen können sich Schülerinnen und Schüler beschäftigen
Mit dem aktuellen Material der Woche lernen Schülerinnen und Schüler die Bedeutung der Biodiversität für Mensch und Umwelt kennen. Sie beschäftigen sich mit dem Nutzen der Artenvielfalt, lernen internationale Abkommen und nationale Strategien zum Schutz der Biodiversität kennen und die Folgen menschlicher Eingriffe in die Natur zu beschreiben und zu beurteilen. Der Fokus des Materials liegt auf der ambivalenten Rolle der Landwirtschaft als Bewahrer und Gefährder der Artenvielfalt, dargestellt unter anderem am Beispiel von Ackerwildkräutern und Hecken. Auch das Konsumverhalten jedes Einzelnen und dessen Einflüsse auf die Artenvielfalt werden thematisiert.
Der Unterrichtsverlauf
Das vorliegende Unterrichtsmaterial bietet in zwei Kapiteln Ideen für drei bis fünf Schulstunden. Im ersten Unterrichtsblock geht es zunächst um Begriffsbestimmungen und die verschiedenen Dimensionen der Artenvielfalt, außerdem um den Einfluss von Politik, Landwirtschaft, Wissenschaft und Verbraucher auf sie. Im zweiten Unterrichtsblock stehen die Landwirtschaft und deren positive und negative Einflüsse auf die Agrobiodiversität im Zentrum. Die Schülerinnen und Schüler erfahren hier auch etwas über die Anforderungen moderner Landwirtschaft und wie diese sich im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie bewegt.
Methodisch-didaktische Hinweise
Die insgesamt zehn Arbeitsblättern und Folien für den Unterricht greifen auf viele verschiedene Methoden zurück, unter anderem auf Textarbeiten, Fragebögen und Mindmaps. Im späteren Unterrichtsverlauf schließen sich die Schülerinnen und Schüler außerdem zu Expertengruppen zusammen, um gemeinsam die ökologischen und ökonomischen Folgen menschlicher Eingriffe in die Natur nachzuvollziehen. Das aktuelle Material der Woche wurde für den Einsatz an bayerischen Schulen entwickelt, kann jedoch ebenso im Unterricht anderer Bundesländer eingesetzt werden. Umfangreiche Sachinformationen erleichtern Lehrkräften den Einstieg ins Thema. Sämtliche Materialien der Handreichung sowie vertiefende Bilder und Grafiken stehen auf einer beiliegenden CD-Rom zur Verfügung.