Sommer, Sonne, Badestrand: Urlaub verspricht eine tolle Zeit für Reisende. Doch was Touristen gut finden, geht manchmal zu Lasten der Einheimischen – etwa wenn Müllberge die Landschaft verschandeln oder Autos die Straßen verstopfen. Wie sich das vermeiden lässt und unterschiedlichen Interessen unter einen Hut gebracht werden können, ist Thema des aktuellen Materials der Woche. Grundschulkinder können sich damit vor den nächsten Ferien Gedanken darüber machen, wie „Guter Urlaub – für alle“ aussehen kann.
Herausgeber des gleichnamigen Unterrichtsmaterials ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Es wurde für den Unterricht mit Dritt- und Viertklässlern entwickelt und lässt sich mit weiteren Materialien des Ministeriums kombinieren. Unabhängige Bildungsexperten, die das Material im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes auf den pädagogischen Prüfstand gestellt haben, bewerten es mit der Gesamtnote „gut“.
Lernziele des Unterrichtsmaterials
Mit dem aktuellen Material der Woche lernen Grundschulkinder der Klassen 3 und 4, welche Folgen Tourismus für Mensch und Umwelt in typischen Urlaubsregionen haben kann. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit den verschiedenen Interessen Reisender und Einheimischer, etwa wenn es um den Bau von Hotelanlagen geht, und lernen, die Folgen und Nebenwirkungen ihrer eigenen Urlaubswünsche einzuschätzen und gegebenenfalls zu überdenken. Das üben sie, indem sie sich mit den teils gegensätzlichen Wünschen von Hotelmanagern, Umweltschützern oder Surflehrern vertraut machen und darüber nachdenken, was passiert, wenn bestimmte Wünsche Wirklichkeit würden. Die Schülerinnen und Schüler gewinnen so Einsichten in die Chancen gemeinschaftlichen Handelns und entwickeln durch vorausschauendes Denken Vorstellungen von der Zukunft.
Umsetzung im Unterricht
Lehrkräfte sammeln zum Einstieg zunächst mögliche Urlaubsziele oder bereits besuchte Orte an der Tafel und notieren daneben mögliche Aktivitäten. Anhand dieser Beispiele diskutiert die Klasse dann, was eine gelungene Reise ausmacht und einen schönen Urlaubsort auszeichnet. Anschließend setzen die Schülerinnen und Schüler sich mithilfe von Arbeitsblättern mit den unterschiedlichen Wünschen von urlaubenden Familien und den Menschen in der Urlaubsregion auseinander. Sie arbeiten heraus, welche Interessen diese Gruppen teilen und welche sich widersprechen. Zum Abschluss stellen sie ihre Ergebnisse vor und überlegen anhand der notierten Urlaubswünsche, was die Menschen vor Ort sich von Touristen wünschen und was Reisende tun können, um den Bedürfnisse von Menschen und Umwelt vor Ort gerecht zu werden.
Service für Lehrerinnen und Lehrer
Das aktuelle Material der Woche umfasst drei kopierbare Arbeitsblätter mit unterschiedlichen Urlaubsszenarien, anhand derer die Schülerinnen und Schüler sich mit den Interessen und Wünschen von Touristen und Einheimischen auseinandersetzen können. Lehrkräfte finden daneben Hintergrundinfos zum „sanften“ Tourismus, die zum Beispiel den Zusammenhang zwischen Reisen und Ressourcenverbrauch aufgreifen. Der Unterrichtsvorschlag kann mit weiteren Materialien des Ministeriums kombiniert werden, unter anderem mit Unterrichtsvorschlägen zum Thema „Skispaß oder Umweltfrust“. Das aktuelle Material der Woche taugt unter anderem zum Einsatz im Deutsch- und Sachkundeunterricht.