Datum: 13.12.2019

Unterrichtskonzept „Schüler als Prosumer“ ausgezeichnet

Deutscher Lehrerpreis 2019

Im Englisch-Unterricht wird kreativ gearbeitet. © Deutscher Lehrerpreis / Julian Baumann

Beim Deutschen Lehrerpreis werden innovative Unterrichtskonzepte prämiert. Unter den aktuellen Preisträgern ist auch das Projekt „Schüler als Prosumer“. Dabei wird der Fremdsprachenunterricht dafür genutzt, Kinder und Jugendliche auf eine neue Rolle vorzubereiten: Weg vom reinen Konsumenten digitaler Medien, hin zu Produzenten eigener Inhalte. 

Die Grundidee lautet: Schülerinnen und Schüler zu „Prosumern“  werden zu lassen, also zu Produzenten („Producer“) und Konsumenten („Consumer“) von digitalen Inhalten. Ziele sind, sie – zunächst einmal – fit in einer Fremdsprache zu machen. Darüber hinaus sollen die Kinder und Jugendlichen lernen, souverän und verantwortungsbewusst mit digitalen Medien umzugehen. Sie sollen sich aktiv einbringen, um sich auf eine digitale Lebenswelt vorzubereiten. Für dieses Unterrichtskonzept wurden Lehrerinnen und Lehrer des Oskar-Maria-Graf Gymnasium im bayerischen Neufahrn jetzt mit einem dritten Platz beim Deutschen Lehrerpreis ausgezeichnet.

Am Oskar-Maria-Graf Gymnasium gehören Tablets zum Fremdsprachenunterricht dazu. Bislang aber waren Schülerinnen und Schüler nach klassischer Art die Nutzerinnen und Nutzer vorbereiteter Lernmedien. Das wollten Projektleiterin Andrea Holler und ihr Team aus Kolleginnen und Kollegen ändern. Für den Englisch-Unterricht der Stufen sechs bis elf und den Französisch-Unterricht der Stufe elf entwickelten sie motivierende Lern-Arrangements – genauer: Lernzirkel zu bestimmten Themengebieten. An den einzelnen Stationen gibt es  jeweils verschiedene Aufgaben. An manche verarbeiten Schülerinnen und Schüler klassisch vorbereitete digitale Inhalte, etwa beim Hörverstehen durch eine Listening-Aufgabe. An anderen Stationen werden digitale Inhalte eigens von ihnen produziert. So nehmen die Schülerinnen und Schüler beispielsweise eigene Filme mit ihren Tablets auf und bearbeiten sie dann.

In dem Gutachten der Jury heißt es: „Motiviert durch abwechslungsreiche Settings arbeiten Schülerinnen und Schüler im Team miteinander und werden fit für die zukünftige Arbeits-und Berufswelt, in der Kreativität als Kapital der Zukunft neben weiteren Kompetenzen immer bedeutsamer wird.“ Ein Unterrichtskonzept, das sicherlich auch in anderen Schulen gut funktioniert.