Noch gibt es deutschlandweit erst wenige. Künftig dürfte sich das ändern. Die Rede ist von Verbraucherschulen, die der Vermittlung von Konsumkompetenzen einen gesonderten Platz im Lehrbetrieb einräumen. Eine neue Broschüre stellt ihre Ziele und Absichten vor.
Verbraucherschulen wollen zeigen, wie sich Themen der Verbraucherbildung erfolgreich in den Schulalltag integrieren lassen. Sie wollen ihre Schülerinnen und Schüler fit machen für den täglich komplexer werdenden Konsumalltag und sie dazu befähigen, Konsumentscheidungen selbstbestimmt und verantwortungsbewusst zu treffen.
Erste Modellschulen haben sich auf diesen Weg gemacht. Sie räumen den Themen Finanzen, Medien, Ernährung/Gesundheit und Nachhaltigkeit einen festen Platz ein, integrieren sie laufend in die Lehrpläne und das Schulprogramm und flankieren sie mit weiteren Aktionen, etwa mit von Schülern durchgeführten Marktchecks oder Fair-Trade-Produkten in der Mensa.
Die von der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz herausgegebene Broschüre porträtiert diese Modellschulen und zeigt, wie sie mit Verbraucherbildung ihr Schulprofil schärfen. Beispielsweise die Gemeinschaftsschule Wilster aus Schleswig-Holstein, die bei der Vermittlung von Konsumkompetenzen auch mit Wissenschaftlern und Verbrauchschützern zusammenarbeitet.
Rückhalt dafür gibt es unter anderem von der Kultusministerkonferenz der Länder. Die hatte sich im September für mehr Verbraucherbildung an deutschen Schulen stark gemacht, und zwar „während der gesamten Schulzeit der Kinder und Jugendlichen“. Schulen, die diesem Aufruf folgen und sich als Verbraucherschule aufstellen möchten, erfahren in der Broschüre, wie das geht.
Einen weiteren Fürsprecher haben die Verbraucherschulen in der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz. Die Stiftung setzt sich für die schulische Vermittlung von Konsumkompetenzen ein und fördert Modellvorhaben wie das in Wilster über ihren Fonds für Verbraucherbildung. Die Empfehlung der Kultusminister begrüßt die Stiftung ausdrücklich.