#CheckDasMal: Insekten im Essen?! Was dafür spricht und was nicht

Frittierte Grillen oder Käferlarven im Müsli? Das ist seit Anfang 2023 in Deutschland möglich! Falls du Insekten essen möchtest, gibt es einige Argumente, die dafür sprechen: Sie haben einen hohen Proteingehalt, enthalten Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Außerdem ist ihre Produktion umweltfreundlicher als die von Fleisch.

Derzeit sind hierzulande vier Speiseinsekten als Lebensmittel zugelassen. Sie müssen gekennzeichnet werden.

Bei verpackten Lebensmitteln müssen Insekten in der Zutatenliste angegeben werden. Darin erscheinen sie mit ihrem lateinischen und dem geläufigen Namen (Beispiel: Heimchen – Acheta domesticus). Bei unverpackten Lebensmitteln kannst du beim Personal nachfragen, da für sie keine Zutatenliste vorgeschrieben ist.

Noch sind Insekten als Zutat ziemlich teuer, weshalb nicht davon auszugehen ist, dass sie heimlich untergemischt werden.

Insekten und deren Bestandteile müssen in der EU gemäß der Novel-Food-Verordnung zugelassen werden. Für alle zugelassenen Insekten ist eine Allergiekennzeichnung und Keimreduktion vorgegeben. Wenn du zum Beispiel auf Hausstaubmilben, Krebs- oder Weichtiere allergisch reagierst, solltest du auch beim Verzehr von Insekten aufpassen.

Insekten sind Lebewesen und so muss man sich Fragen zur artgerechten Haltung, Fütterung und auch zur Tötung stellen. Bisher sind viele dieser Fragen ungeklärt und es herrscht großer Forschungsbedarf. In Deutschland gibt es bisher keine festen Regelungen zur Haltung, zur Gabe von Arzneimitteln sowie zu einer möglichst schonenden Tötung.

Es sind noch einige Punkte im Umgang mit Speiseinsekten offen, die geklärt werden müssen. Die Verbraucherzentralen fordern unter anderem Studien zu gesundheitlichen Aspekten, Umweltfaktoren und Tierschutz, eine erweiterte Allergenkennzeichnung oder auch verbindliche Hygienevorschriften für Produktion und Fütterung.

Weitere Informationen findest du auf verbraucherzentrale.de oder in der Folge „Versteckte Insekten im Essen“ von „klar Tisch“, dem Podcast von Lebensmittelklarheit.de. Die Links findest du unten. 

Quellen: verbraucherzentrale.de, lebensmittelklarheit.de