Die Natur braucht mehrere hundert Jahre, um Plastik abzubauen. Pro Jahr werden aber über 400 Millionen Tonnen hergestellt. Und sogar in Kosmetik ist Plastik enthalten: Mikroplastik.
Unter Mikroplastik versteht man vor allem feste, nicht abbaubare Kunststoffteilchen, die kleiner als 5 Millimeter sind. Sie können von Kläranlagen nicht vollständig zurückgehalten werden und verschmutzen so neben vielen anderen Plastikabfällen die Meere.
Allein aus Kosmetikprodukten, sowie Wasch- und Reinigungsmitteln gelangen in Deutschland jährlich etwa 997 Tonnen Mikroplastik ins Abwasser. Mikroplastik findet sich aber nicht nur in Flüssen, Seen oder im Meer. Es kommt auch in Lebensmitteln, in Böden und in der Luft vor.
Mittlerweile wird Mikroplastik kaum noch in Zahnpasta oder in abspülbarer Kosmetik wie Duschgel oder Shampoo eingesetzt. In Cremes, Lotionen, Make-up, Lidschatten oder Lippenstiften sind aber häufig noch immer Kunststoffe – in Form fester Teichen oder als Wachse, Gele oder flüssige Polymere – enthalten.
Ob deine Kosmetik Kunststoffe enthält, erkennst du an der Ingredients-Liste. Findet sich dort der Begriff „Polymer“, ist ein Kunststoff enthalten. Es gibt jedoch noch viele weitere. Die gängigsten Bezeichnungen findest du auf www.verbraucherzentrale.de.
Noch ist unklar, welche Auswirkungen das Mikroplastik in unserer Umwelt haben kann. Neuere Studien weisen aber darauf hin, dass gesundheitliche Schäden, wie Entzündungen im Körper, durch Mikroplastik verursacht werden können.
Um Mikroplastik in Kosmetik zu umgehen, kannst du folgendes tun:
- Achte auf zertifizierte Naturkosmetik – erkennbar an entsprechenden Siegeln. Sie darf kein Mikroplastik auf Erdölbasis enthalten.
- Mithilfe der ToxFox App des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) kannst du prüfen, ob Kosmetik Kunststoffe oder Mikroplastik enthält.
- Statt Peelings zu kaufen, kannst du sie aus Zucker und Öl selbst machen.
Quelle: Verbraucherzentrale