Datum: 21.10.2022

#CheckDasMal: Tücken beim Online-Shopping

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Du hast eine günstige Handyhülle bestellt – jetzt sollst du aber plötzlich mehr als das Doppelte zahlen! Wie das sein kann und was du beim Online-Shopping beachten solltest, liest du hier.

Das Internet bietet unendlich viele Shopping-Möglichkeiten. Du kannst sogar Produkte aus aller Welt bestellen. Aber Vorsicht, bei Lieferungen aus dem Ausland kann ein vermeintliches Schnäppchen ganz schön teuer werden!

M_Stanisic Vladimir - Fotolia

Kaufst du in einem Onlineshop innerhalb der EU ein, herrschen weitgehend die gleichen Rechte wie bei einem Einkauf in Deutschland. So hast du zum Beispiel ein 14-tägiges Widerrufsrecht und Verkäufer müssen auf anfallende Zusatzkosten hinweisen. Auch Einfuhrzölle gibt es in der Regel nicht.

Bei einem Einkauf im Nicht-EU-Ausland (Achtung, dazu zählt auch Großbritannien!) sieht das anders aus. Zum einen ist nicht direkt klar, ob das deutsche Recht anwendbar ist. Am sichersten ist es deshalb, du informierst dich direkt bei den Shops über deren Bedingungen. Zum anderen musst du mit Mehrkosten rechnen.

Für alle Bestellungen bei Onlineshops im Nicht-EU-Ausland müssen Einfuhrabgaben gezahlt werden. Die einzige Ausnahme sind Kleinstbeträge: Für Sendungen mit einem Sachwert von unter 5,26 Euro fallen weder Steuern noch Zölle an. Für alle anderen Waren fallen eine Verbrauchssteuer, Einfuhrumsatzsteuer, Servicepauschale oder Verbrauchssteuer an – manchmal sogar mehrere Gebühren auf einmal, je nachdem, wie hoch der Wert der Sendung ist.

Um diese Zusatzkosten zu vermeiden, kannst du dich an folgenden Tipps orientieren:

  1. Überprüfe, wo der Shop sitzt und von wo aus die Ware versandt wird. So kannst du deine Rechte einschätzen und möglicherweise anfallende Mehrkosten einberechnen.
  2. Gibt es Alternativen in einem Shop, der aus der EU versendet? Manchmal kann es günstiger sein, dort zu bestellen, auch wenn der Ausgangspreis etwas teurer ist.
  3. Bedenke, dass bei einem Warenwert von über 150 Euro neben Steuern zusätzliche Zollkosten anfallen. Diese variieren je nach Wert und Art des Produkts.
  4. Du kannst die Ware auch selbst verzollen, wenn du die Servicepauschale der Versanddienstleister nicht zahlen möchtest. Dann musst du allerdings auch selbst zum Zollamt fahren, um die Ware abzuholen.
  5. Auf der Website des Zolls kannst du dich schon vor deiner Bestellung über anfallende Gebühren informieren.

 

Quelle: Verbraucherzentrale

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