Viele Kosmetikprodukte sind mit Siegeln versehen, die ganz verschiedene Schwerpunkte haben. Du kannst sie grob in folgende Kategorien einordnen:
- tierversuchsfreie und vegane Kosmetik (bekannte Siegel: Leaping Bunny, Vegan)
- Naturkosmetik und Biokosmetik (bekannte Siegel: COSMOS-Standard, NATRUE)
- faire Kosmetik (bekanntes Label: Fairtrade)
- Kosmetik für Allergiker (bekanntes Siegel: Label des Deutsche Allergie- und Asthmabund)
Der Verkauf von Kosmetikprodukten, deren Bestandteile oder Zusammensetzung in Tierversuchen getestet wurden, ist in der EU seit März 2013 eigentlich gesetzlich verboten. Auch das fertige Produkt darf nicht an Tieren getestet werden. In begründeten Fällen sind aber Ausnahmen möglich.
Kosmetikinhaltsstoffe, die auch in anderen Produkten eingesetzt werden, werden weiterhin an Tieren getestet.
Die wichtigsten Infos zu den bekanntesten Siegeln im Überblick:
Leaping Bunny: Es dürfen weder die Inhaltsstoffe noch das fertige Produkt an Tieren getestet werden.
Vegan-Label: Es dürfen keinerlei Inhaltsstoffe von toten oder lebenden Tieren eingesetzt wurden. Auch bei diesem Label sind Tierversuche verboten.
COSMOS-Standard und NATRUE-Siegel: Paraffine und Erdölprodukte, Silikone, PEG, synthetische Duftstoffe oder organisch-synthetische Lichtschutzfilter und Farbstoffe sind verboten. Gentechnisch veränderte Organismen dürfen ebenfalls nicht eingesetzt werden. Beim COSMOS-Standard sind tierische Inhaltsstoffe verboten, Ausnahmen sind Inhaltsstoffe, die von Tieren produziert werden (zum Beispiel Honig). Beim NATRUE-Siegel sind Rohstoffe von lebenden Tieren oder von toten Insekten erlaubt (wie Karminrot).
Fairtrade-Siegel: Die Waren stammen aus fairem Handel. Bei der Herstellung müssen bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten werden.
Label des Deutschen Allergie- und Asthmabunds: Die Rezeptur der Produkte mit diesem Label verzichtet auf Duft- und Aromastoffe sowie ätherische Öle, Konservierungs- und Farbstoffe, die als Kontaktallergene bekannt sind, sowie Inhaltsstoffe, die bereits in kleinen Mengen zu Irritationen von Schleimhäuten, Augen oder Haut führen können.
Quelle: Verbraucherzentrale