Datum: 25.08.2014

Alles gratis? Wie Online-Werbung funktioniert

Ideen für den Unterricht mit Jugendlichen

(c) Fancycrave - Pexels.com - CC0

Facebook, YouTube oder Skype stehen bei Jugendlichen hoch im Kurs, auch weil sie auf dem ersten Blick kostenlos scheinen. Finanziert werden diese Social Web-Angebote indes durch Auswertung der Daten ihrer Nutzer und darauf zugeschnittene Werbung, die teils nicht als solche zu erkennen ist.  Wie diese Werbefinanzierung funktioniert, was diese Angebote für Jugendliche in ihrer Rolle als Verbraucher bedeuten und wie sie ihre Rechte auch im Netz wahren können, zeigt das aktuelle Material der Woche.

Die von der Bayerischen Staatsregierung und dem JFF Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis herausgegebenen Unterrichtsmaterialien mit dem Titel „Online-Werbung mit Jugendlichen zum Thema machen“ eignen sich für den Einsatz in der Schule und der außerschulischen Jugendbildung. Sie basieren auf einer Studie zum Thema, deren Ergebnisse für den Unterricht aufbereitet wurden. Unabhängige Bildungsexperten, die das Material im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands auf den pädagogischen Prüfstand gestellt haben, bewerten es mit der Gesamtnote „gut“.

Aufbau des Materials

Lehrerinnen und Lehrer finden in dem aktuellen Material der Woche zunächst eine Einführung in die Arbeit mit den Materialien und deren pädagogische Prinzipen. Das Folgekapitel thematisiert die Notwendigkeit der Verbraucherbildung von Jugendlichen für das Social Web. Daran schließen sich insgesamt drei Blöcke mit Bausteinen für die ökonomische Verbraucherbildung in der Sekundarstufe an. Die darin beschrieben Methoden wurden praktisch erprobt und können auf verschiede-nen Wegen miteinander kombiniert werden. Sämtliche Unterrichtsvorschläge bauen auf den Erfahrungen der Jugendlichen auf, regen sie zum Austausch untereinander an und greifen ihnen mit gezielten Informationen dabei unter die Arme, ihre Rechte in Sozialen Netzwerken zu verstehen und wahrzunehmen.

Übungen für den Unterricht

Als Einstieg in den Unterricht stellen die Jugendlichen zunächst das für sie wichtigste Social Web-Angebot vor und begründen, warum es diesen Stellenwert genießt. Ziel ist es, persönliche Sichtweisen und Nutzungsmotive herauszuarbeiten. Anschließend arbeiten die Jugendlichen am Beispiel Facebook heraus, wie Social Web-Angebote ihr Geld verdienen und wie Werbung in solchen Angeboten funktio-niert und aussehen kann. Außerdem probieren sie offline aus, wie sie Werbung wahrnehmen, wenn sie von unterschiedlichen Personen aus den eigenen Kontakten weiterverbreitet wird. Ziel ist es, den Jugendlichen die Bedeutung von Vertrauen in sozialen Werbestrategien zu verdeutlichen. In weiteren Übungen reflektieren sie unter anderem ihre Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher im Social Web und lernen, welche Rechte ihnen in dieser Rolle zustehen.

Service für Lehrerinnen und Lehrer

Sämtliche Methodenbausteine des aktuellen Materials der Woche werden durch entsprechende Arbeitsmaterialien und ausführliche Hintergrundinformationen für die Lehrkräfte ergänzt. Zielsetzung, Dauer und benötigte Materialien zur Durchführung der einzelnen Übungen sind übersichtlich dargestellt. Zu jeder Übung stehen zudem ausführliche Methodenbeschreibungen zur Verfügung; ebenso Vorschläge zur Kombination der einzelnen Bausteine, ein ausführliches Glossar und viele Hin-weise auf weiterführende Informationsmöglichkeiten. Einsetzen lässt sich das aktuelle Material der Woche unter anderem in den Fächern Wirtschaft und Verbraucherbildung sowie in den Gesellschaftswissenschaften.

2014 08 24 mdw online-werbung.pdf

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Materialien zum Artikel

Cover des Materials mit dem Titel und dem Logo des Bayerischen Umweltministeriums
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Medien und Information

Unterrichtsmaterial: Online-Werbung mit Jugendlichen zum Thema machen

Das Unterrichtsmaterial behandelt das Thema Werbung in sozialen Netzwerken mit Hilfe einer Kombination aus Hintergrund- und Sachinformationen sowie Experimenten und Übungungen. Es ist auf Lernende der Sekundarstufe ausgelegt und kann gut im Informatikunterricht und in gesellschaftwissenschaftlichen Fächern eingesetzt werden.
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