Datensicherheit, Marktgeschehen, Zahlungsverkehr, digitale Ethik – um Jugendliche für diese Themen zu interessieren, braucht es einen gelungenen Einstieg. Warum also nicht mal Schülerinnen und Schüler damit überraschen, dass sie auf dem Smartphone oder Tablet spielen sollen? Allerdings nicht irgendein Spiel, sondern die Spiele-App „Skillstar – Erfülle die Mission Verbraucherhelden“. Ein Single Player Game, bei dem die Spielenden ihre Leidenschaft zum Beruf machen: Sie werden professioneller Tobby-Car-Racer, Make-Up-Artist, Musikproduzent:in oder Profitänzer:in. Bis es so weit ist, heißt es, sich umzuschauen und Informationen zu sammeln, mit denen nicht nur der eigene Social-Media-Kanal gefüttert, sondern auch das Wissen um den angestrebten Beruf erweitert und ganz nebenbei der Umgang mit Geld, Medien und Werbung trainiert wird. Dabei erfahren die Spielenden zudem Wissenswertes rund um Finanzen, Marktgeschehen, Datenschutz sowie nachhaltigen Konsum und sind – fast ohne es zu merken - in eben diese Themen eingeführt worden.
Los geht es damit, dass die Jugendlichen eine eigene Spielfigur kreieren. Sie lebt noch bei den Eltern und hat gerade die Schule abgeschlossen. Dieser Avatar schaut sich nun an diversen Locations in einer „großen City“ um und besucht beispielsweise einen Freund, der in einem Tonstudio einen Song aufnimmt. Ein Selfie mit ihm geht natürlich auf den eigenen Kanal in der Social-Media-Simulation YouSimi. Damit dort viele neue Follower hinzukommen – und auch bleiben – müssen die Spielenden aber auch informative Inhalte bieten. Diese werden in lässigen Dialogen, spielerischen Elementen aber auch Quizfragen geliefert. Die Informationen dienen außerdem dazu, dass die Avatare sich auch beruflich weiterentwickeln können.
Mehr und mehr sind die Avatare zudem gefordert, ihr eigenes Leben zu managen. Sie ziehen in eine eigene Wohnung, verdienen ihr erstes Geld und müssen ihre ersten Verträge unterzeichnen. Dabei trainieren sie spielerisch verschiedene Skills, womit die Spielenden Sterne gewinnen und so schließlich zum „Master“ werden können.
- Die App ist kosten- und werbefrei.
- Sie ist jugendgerecht und ansprechend gestaltet.
- Das Spiel sensibilisiert durch lebensweltnahe Bezüge für vielfältige Themen – von Social Media über Rechtsfragen bis zur Nachhaltigkeit.
- Es wird auf weiterführende Internetseiten verwiesen, mit denen einzelne Themen vertieft werden können.
Durch die große Themenfülle wird für viele verschiedene Bereiche ein kurzer Überblick geliefert. Das Spiel kann also als Einstieg in viele unterschiedliche Themenfelder der Fächer Informatik, Wirtschaft, Verbraucherbildung sowie der Gesellschaftswissenschaften genutzt werden. Die Lehrkräfte sollten dazu drei bis sechs Unterrichtseinheiten einplanen, in denen die Schülerinnen und Schüler das Spiel spielen und sich darüber austauschen. Weiteres pädagogisches Begleitmaterial gibt es leider nicht. Aber es finden sich immer wieder Hinweise auf weiterführende Internetseiten, bei denen es tiefergehende Informationen zu einzelnen Themen gibt.
Herausgegeben wurde das Spiel von der Stiftung Jugend und Bildung. Sie nennt als Zielgruppe Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe.