Datum: 14.09.2021

Verbraucherschule konkret: Gut gefrühstückt dank Schülerfirma

Wir stellen regelmäßig vor, wie Schulen aus dem Netzwerk Verbraucherschule Verbraucherbildung umsetzen. Nachmachen erlaubt.

sonyakamoz - Adobe Stock

Ein nahrhaftes und ausgewogenes Frühstück ist entscheidend dafür, gut durch den Schultag zu kommen und sich über längere Zeit konzentrieren zu können. Doch wie setzen das die Schüler:innen tatsächlich um? Wie gesund ist ihr Frühstück und welches Angebot sollte es in der Schule geben? Um diese Fragen zu beantworten, führen zehn Schüler:innen der Oberschule "G. E. Lessing" im sächsischen Lengenfeld nicht nur Umfragen an ihrer Schule durch, sondern sie gestalten selbst die Schulcafeteria um, entwickeln wechselnde Wochenpläne und gründen sogar ein eigenes Unternehmen: die Schülerfirma „NEW 1906“.

Im Überblick

Das Logo Verbraucherschule mit dem Zusatz Silber 2021/2022

Oberschule "G. E. Lessing" Lengenfeld

Sachsen

Silber

Regionalität statt Convenience Food. An der Verbraucherschule Silber setzt man auf mündige Esser:innen.

Schulportrait ansehen
  • Thema: Schülerfirma
  • Handlungsfelder: Ernährung und Gesundheit; Finanzen, Marktgeschehen und Verbraucherrecht
  • Klassenstufe: 8. und 9. Klasse
  • Methoden: Finanzplanung, Umfrage, Exkursion, Präsentation
  • Lebensweltbezug: Erarbeitung eines wöchentlich wechselnden Frühstückangebots
  • Umfang/Dauer: 8 Stunden (wöchentlich: dienstags Planung und Vorbereitung; mittwochs Zubereitung, Verkauf und Nachbereitung)

Indem die Frühstücksplanung in den Händen einer Schülerfirma liegt, wird nicht nur thematisiert, wie eine vollwertige Ernährung aussieht und worauf dabei zu achten ist, es werden auch theoretische Kenntnisse aus dem Unterricht, wie Angebot und Nachfrage, Buchhaltung, Kalkulation und Personalmanagement, praktisch und eigenständig angewendet.

Schülerfirma stärkt Teilhabe

Aus der Aufgabe der Schulleiterin, ein Unternehmen zu gründen und ein Produkt zu verkaufen, entsteht ein Start-Up, geführt von den Schüler:innen. Dieses will nicht nur Produkte verkaufen, sondern sich für die gesamte Schülerschaft einsetzen und diese in den Entscheidungsprozess und die Gestaltung der Schule mit einbeziehen. So entsteht ein Raum für die Schüler:innen, aber auch für Lehrkräfte, in dem sie sich wohlfühlen und neben Obstspießen, Bagels mit frischem Gemüse und Vollkornbrötchen, auch einen Rückzugsort zum Reden und Entspannen finden.

Es werden auch andere Gruppen aus der Schülerschaft mit einbezogen: Die Medienscouts der Schule sind zuständig für das Logo der Cafeteria und die Schüler:innen der 6. Klassen planen, einen Kräutergarten anzulegen, um frische Kräuter anbieten zu können. Die Diversität an der Schule zeigt sich auch im kulinarisch vielfältigen Angebot der Schulcafeteria. Auf diese Weise haben die Schüler:innen die Möglichkeit, sich gegenseitig ihr Lieblingsessen zu zeigen und Neues kennenzulernen. All dies stärkt das Gemeinschaftsgefühl und die aktive Teilhabe. Es zeigt, dass eine Gestaltung der Schule nach eigenen Vorstellungen möglich ist, sich Engagement und die Übernahme von Verantwortung lohnen.

Ergebnisse sichtbar machen

Die zwei Geschäftsführerinnen aus der Schülerschaft stellen der Schulleitung, dem Bürgermeister von Lengenfeld und den Kooperationspartnern ihren Geschäftsbericht vor. Darüber hinaus erarbeiten die Schüler:innen auch Informationen zu Lebensmittelhygiene und Kennzeichnungspflicht, die sie digital zur Verfügung stellen. Außerdem präsentieren sie ein Schaubüffet in der Kantine eines Kooperationspartners.

Extra-Tipp

Symbol Materialkompass

Geprüfte Materialien

Für die Vermittlung von Inhalten rund um bewusste Ernährung und Lebensmittel empfiehlt der Materialkompass diverse Unterrichtsmaterialien.

Unterrichtsmaterialien zu Ernährung

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