Datum: 10.09.2019

Jetzt mitmachen: Ideenwettbewerb „Zu gut für die Tonne“

Bundespreis prämiert Engagement gegen Lebensmittelverschwendung

Foto: BMEL/Janine Schmitz/photothek.net

Lebensmittel haben Wertschätzung verdient! Das ist die Idee, die hinter dem Bundespreis „Zu gut für die Tonne“ steckt. Mit diesem Preis zeichnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 2020 zum fünften Mal Projekte gegen Lebensmittelverschwendung aus – die Bewerbungsphase läuft seit Ende August.

Insgesamt 11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich im Müll, davon allein 4,4 Millionen Tonnen in Privathaushalten. Das sind täglich 150 Gramm pro Person. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung, gefördert durch das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung. Und: Die meisten Lebensmittel, die im Müll landen, hätten tatsächlich nicht weggeschmissen werden müssen. Das betriff vor allem Obst und Gemüse, die fast die Hälfte des Lebensmittelabfalls ausmachen, gefolgt von Back- und Teigwaren sowie Speiseresten.

„Nachhaltigkeit und Wertschätzung spielen gerade auch beim Thema der Lebensmittelverschwendung eine Rolle“, sagte Bundesministerin Julia Klöckner zum Auftakt der Bewerbungsphase des Bundespreises am 17. August. „Das beginnt bei jedem zu Hause, denn zu viele Lebensmittel landen hier täglich im Müll. Wir alle können in unserem Alltag dazu beitragen, diese Menge zu reduzieren. Das ist effektiver Ressourcen- und Klimaschutz. Dabei helfen innovative und pfiffige Ideen von engagierten Lebensmittelrettern, die wir mit unserem Bundespreis auch dieses Jahr wieder fördern und auszeichnen."

Gewinner aus dem letzten Jahr

Ausgezeichnet werden Projekte aus den unterschiedlichsten Bereichen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, unter anderem in der Kategorie „Gesellschaft und Bildung“. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 13.10.2019. Eine Expertenjury bewertet dann die Einreichungen nach Themengenauigkeit, Kreativität, Engagement, Erfolg und Vorbildwirkung.

Gewinner in diesem Jahr in der Kategorie „Gesellschaft und Bildung“ war der Verein Ackerdemia e.V., der Kinder dafür sensibilisiert und dessen Herzstück das Bildungsprogramm „GemüseAckerdemie“ für Schulen und Kitas ist. Der Verein ermöglicht es Kindern und Jugendlichen, Gemüse nach ökologischen Kriterien anzubauen – auf dem eigenen Schul- oder Kita-Acker oder als GemüseKlasse im Unterrichtsraum.

Thema im Unterricht

Auch außerhalb des Wettbewerbs lässt sich das Thema Wertschätzung von Lebensmitteln im Unterricht gut aufgreifen. So können beispielsweise die Aufbewahrung von Lebensmitteln, der Umgang mit Resten oder Ideen zur Weiterverwertung mit Schülerinnen und Schülern praxisnah thematisiert werden. Hierzu finden Lehrkräfte Anregungen im Internetportal „Zu gut für die Tonne“.

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