Spiel: Escape Fake
Ein Augmented-Reality-Spiel zum Thema Fake News
Spiel: Escape Fake
Ein Augmented-Reality-Spiel zum Thema Fake News
- Herausgeber
- Polycular GmbH
- Materialformat
- Multimedialer OnlinekursSpiel
- Zielgruppe
- MittelstufeOberstufe
Gesamtbewertung:
Inhalt und Kurzbewertung
Die App „Escape Fake“ ist ein Projekt von der Firma „Polycular“, die spielerisches Lernen mit Augmented Reality und Virtual Reality ermöglichen möchte. In der entsprechenden App wird eine Geschichte erzählt und ein Rätsel gestellt. Es gilt dies zu lösen und den „Kampf gegen die Desinformation“ zu gewinnen. Das Material richtet sich an Schüler:innen der Mittelstufe und ist fächerübergreifend – insbesondere aber im Informatikunterricht – nutzbar. Neben dem eigentlichen Spiel enthält das Material einen Trailer, eine Videoanleitung sowie weitere Dokumente (Marker-Set, Kurzanleitung, Komplettlösung, FAQs), die sich im Unterricht einsetzen lassen.
Aufgrund der suggestiven Anlage des Spiels, technischen Schwierigkeiten und fehlenden Materialien zur Reflexion, fällt die Bewertung befriedigend aus. Das Material ist außerordentlich professionell und attraktiv gestaltet. Didaktisch scheint es jedoch eher nicht geeignet, um sich mit der Thematik Fake News auseinanderzusetzen, da die Anlage suggestiv ist und Möglichkeiten der Reflexion fehlen. Zudem sind die Thematik und teilweise die verwendete Sprache wenig zielgruppenorientiert.
Bewertung im Detail
Kurzbewertung Inhalt
Ein kritisches Denken löst sich nicht in den beiden Optionen: „Ich bin mir sicher, dass die Informationen echt sind“ und „Ich bin mir sicher, dass die Informationen gefälscht sind.“ auf. Es ist sogar eher kontraproduktiv, dass die App eine vermeintliche Eindeutigkeit unterstützt und sich unkritisch und damit viel zu sicher auf die Seite eines der beiden Extreme verschlägt. Zudem sind nicht alle Information einer Falschnachricht falsch, sondern sie knüpfen an einen Verdacht oder eine bestehende Spekulation an.
Kurzbewertung Didaktik
Wie die Geschichte erzählt und wie man durch das Spiel geführt wird, ist insgesamt recht suggestiv. So ist von Beginn an klar, dass ein Artikel als Desinformation entlarvt werden soll. Die Mitspielerin Hannah lässt nicht besonders viel Deutungsspielraum, wenn man mit ihr chattet. Man kann nur beschränkt antworten, da man lediglich aus einer Auswahl von Antworten wählen kann. Puzzles und Rätsel sind nicht mit kritischem Denken gleichzusetzen. Bei dieser Art von Rätsel probiert man lediglich Möglichkeiten der Form und knobelt eher. Eine ähnliche Form zeigt sich auch bei den Quizz, bei denen zudem nicht deutlich wird, warum diese im Spiel implementiert sind. Es war nicht erkennbar, ob die gesammelten Punkte einen Nutzen haben und inhaltliche Hinweise waren im Quiz nicht vorhanden.
Kurzbewertung Gestaltung
Die äußere Gestaltung des Materials ist außerordentlich gut gelungen. Die Verbindung zum Inhalt ist jedoch nicht immer gegeben.