Datum: 22.10.2021

Verbraucherschule konkret: Mit kritischem Blick durch die Geschäfte

Wir stellen regelmäßig vor, wie Schulen aus dem Netzwerk Verbraucherschule Verbraucherbildung umsetzen. Nachmachen erlaubt.

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Woher kommt eigentlich Schokolade? Wie sind die Arbeitsbedingungen derer, die die Rohstoffe für unsere Smartphones gewinnen? Und wie können Schüler:innen ihren gesellschaftlichen Beitrag als informierte Verbraucher:innen leisten? Bei einem konsumkritischen Stadtrundgang durch die Leipziger Innenstadt setzen sich Schüler:innen der Lene-Voigt-Schule mit lebensweltnahen Fragen auseinander.

Im Überblick

Logo Auszeichnungsstatus Verbraucherschule Bronze

Lene-Voigt-Schule

Sachsen

Die Lene-Voigt-Schule in Leipzig wird als Verbraucherschule Bronze ausgezeichnet

Schulportrait ansehen
  • Thema: kritisch und bewusst einkaufen
  • Handlungsfelder: Nachhaltiger Konsum und Globalisierung
  • Klassenstufe: 7. und 9. Klasse
  • Lebensweltbezug: Reflexion des eigenen Konsumverhaltens, Bestandteile eines Smartphones, Kennenlernen von Alternativen wie fair gehandelte Produkte
  • Umfang/Dauer: 4 Schulstunden
  • Methoden: geführte Tour durch die Innenstadt, Besuch des Weltladens, Fragerunde, Diskussion

Herangehensweise und Umsetzung

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das die Schüler:innen sehr interessiert und bei dem sie eigenes Vorwissen einbringen können. Das Smartphone als täglicher Begleiter steht im Fokus. Die Teilnehmenden lernen, woher die Bestandteile kommen und werden für die Lebensbedingungen der Arbeiter:innen in den Minen Afrikas sensibilisiert. Außerdem erfahren sie, wie sie ihre Handys ressourcenschonend nutzen und sachgerecht entsorgen können.

Mit offenen Augen durch die Stadt

Der konsumkritische Stadtrundgang führt die 32 Schüler:innen zu verschiedenen Stationen, wie einem Handyladen, einem Schokoladengeschäft und dem Weltladen, anhand derer exemplarisch die Themen  Rohstoffgewinnung, Lebens- und Arbeitsbedingungen, Globalisierung sowie fairer Handel besprochen werden. Interaktive Methoden sowie Bilder, Verpackungen und Anschauungsmaterial unterstützen dabei, das Bewusstsein der Schüler:innen für nachhaltigen Konsum zu schärfen.

Persönlicher Bezug

Durch den persönlichen Bezug zu den besprochenen Produkten, wie Handys, Computer, Textilien und Schokolade, können die Schüler:innen ihre Alltagserfahrungen mit neuem Wissen verknüpfen. Sie erfahren, welche Auswirkungen ihr Kaufverhalten auf andere Regionen der Welt hat. Die aufgeworfenen Fragen und Denkanstöße helfen, das eigene Konsumverhalten und die soziale Verantwortung zu hinterfragen sowie neue Strategien und Lösungsansätze zu entwickeln.

 

Extra-Tipp

Konsumkritische Stadttouren

Oft bieten Weltläden konsumkritische Touren durch Innenstädte an. Auch „weltbewusst“, ein Projekt der BUNDjugend, führt in fast 40 Städten bundesweit konsumkritische Stadtrundgänge durch.

Projekt "weltbewusst"

Weitere Informationen

Elektronik-Chip mit Recyclingsymbol

Quelle: bluedesign - Adobe Stock

15.09.2021

Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammendenken

Die Ausstattung der Schulen mit digitalen Medien bietet die Chance, mit den Schüler:innen zu thematisieren, wie sich die Produktion dieser Technik auf die Umwelt auswirkt.
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Grafik des Unterrichtsmaterials Let´s FIXit - Reparatur und Ressourcenschonung

Quelle: RepaNet

Nachhaltigkeit

Unterrichtsmaterial: Let's FIXit

Das Unterrichtsmaterial "Let's FIXit - Reparatur und Ressourcenschonung" verdeutlicht den Zusammenhang zwischen unserem ausufernden Konsumverhalten und negativen Folgen auf der individuellen und der gesellschaftlichen Ebene. Eine neue Kultur des Reparierens wird als Teil der Lösung präsentiert.
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