Datum: 02.08.2017

Nachhaltigkeit trainieren mit Apps und Challenges

Tipps für den Unterricht

(c) kaboompics - pixabay - CC0 Public Domain

Das Thema Nachhaltigkeit hört sich für Jugendliche schnell nach anstrengenden Veränderungen und einem unmöglichen Mehraufwand an. Viele Apps und Online-Challenges setzen deshalb darauf, gerade jungen Menschen das Thema Nachhaltigkeit auf spielerische Weise näher zu bringen. Sie wollen zeigen: Niemand muss seinen kompletten Alltag umkrempeln, um nachhaltig zu sein.
 

Thema Ernährung

Der „Nachhaltige Warenkorb“ ist eine App vom Rat für Nachhaltige Entwicklung. Er bietet Tipps und Konsumalternativen für aktuell 16 Themengebiete – zum Thema Ernährung und Lebensmittel, aber auch zu Mobilität, Elektronik oder Mode. Außerdem gibt es immer die #Wochenchallenge, die aufgebaut ist wie ein Fitnessprogramm für ein nachhaltigeres Leben. Jede Woche wartet auf die Nutzer eine neue Herausforderung. Er wird zum Beispiel aufgefordert, eine Woche lang überall mit dem Fahrrad hinzufahren, mal nur saisonales Obst und Gemüse zu essen oder mindestens ein kaputtes Lieblingsstück zu reparieren. 

„Zu gut für die Tonne“ macht sich gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln stark. Die Frage lautet immer: Wie kann ich aus meinen übrig gebliebenen Lebensmittel noch etwas Leckeres kochen? Diese App zeigt, wie eine kreative Resteküche aussehen kann und gibt darüber hinaus Tipps zum Einkauf und zur richtigen Aufbewahrung. Gefördert wird „Zu gut für die Tonne“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.


Thema Umweltschutz und Energie

Die App „EcoChallenge“ setzt ebenfalls auf Motivation durch Herausforderungen. Jede Woche bekommen die Nutzer kostenlos zwei neue Challenges zum jeweiligen Wochenthema, das auf der Startseite behandelt wird, wie zum Beispiel „Sauberes Licht“, „Regionales Essen“ oder die „Vermeidung von Plastik“. Wer eine Aufgabe schafft, kann sich mit anderen Nutzern auf der ganzen Welt messen. „EcoChallenge“ ist Teil des Forschungsprojektes EcoViz des Interaction Design Labs der Fachhochschule Potsdam und wird gefördert vom Land Brandenburg. 2011 gewann die App den Clean Tech Media Award.

Auf den CO2-Fußabdruck zielt „greensoeasy“ ab. Die dazugehörige „Climate Saver App“ will jedem helfen, mit ein paar einfachen Tricks das Klima zu schützen. Dem Nutzer werden sieben einfache Aktionen angeboten, die helfen, das jährliche CO2-Budget zu reduzieren. Man kann sofort sehen, wie groß der Effekt ist – aber auch, wie sich die Aktion auf das Portemonnaie auswirkt und wie viel Zeit man investieren muss. Jeder Nutzer bekommt individuelle Maßnahmen angezeigt – je nachdem, ob er eher wenig Geld oder wenig Zeit hat.


Thema Konsum

Wie fair ist unsere Mode? In ihrem Firmencheck 2014 hat die „Clean Clothes Campaign“ untersucht, wie es bei den großen Kleidermarken wie H&M, Zara oder Adidas mit der Bezahlung aussieht. Die Ergebnisse sind in der App „Fair Fashion“ gratis verfügbar.

Als Webseite und App hilft „Siegelklarheit" etwas Licht in den Dschungel von Kennzeichnungen zu bringen, beim Kauf von Textilien, Lebensmitteln, Papier und Holz. Es wird erklärt, wie sich die einzelnen Siegel unterscheiden, was sie versprechen und wer für diese Versprechen einsteht. Über ein einfaches Bewertungssystem können Verbraucher auf einen Blick erkennen, ob sie mit dem entsprechenden Siegel eine gute Wahl treffen.

Auch die App „Codecheck“ hilft mit einem Barcode-Scanner, die Qualität von Produkten einzuschätzen. Sie deckt kritische Inhaltsstoffe auf und gibt Tipps zu gesünderen Alternativen. Als Experten werden Organisationen wie Greenpeace, BUND, Ökotest oder WWF angeführt.

Weitere Informationen