Datum: 06.03.2020

„Zu gut für die Tonne“-Bundespreis: Verbraucherschule unter den Nominierten für 2020

Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung

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Insgesamt 131 Ideen wurden für den diesjährigen „Zu gut für die Tonne“-Bundespreis eingereicht. Nun hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Nominierten bekanntgegeben. Darunter ist auch die als Verbraucherschule ausgezeichnete Johann Heinrich August Duncker Oberschule aus Rathenow.

„Lebensmittel sollten wir wertschätzen, nicht wegwerfen. Die besten Ideen hat aber nicht allein die Politik. Mit unserem Bundespreis unterstützen wir seit vielen Jahren innovative und kreative Vorschläge aus der Gesellschaft, die sich hier engagiert“, so Bundesministerin Julia Klöckner anlässlich der Nominierungen für den „Zu gut für die Tonne“-Bundespreis. Besonderen Wert legte die siebenköpfige Jury in diesem Jahr auf die Vorbildwirkung der Projekte und die Frage, ob sich eine Idee auch in die Breite tragen lässt.

Die Johann Heinrich August Duncker Oberschule aus Rathenow (Brandenburg) hat sich mit ihrem Projekt „Lebensmittel mit Sinn und Verstand einkaufen, verarbeiten und zu konsumieren“ beworben und wurde in der Kategorie Gesellschaft und Bildung nominiert. An der Oberschule werden alle Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 7 bis 10 in dem Unterrichtsfach „Berufsfeldunterricht/Hauswirtschaft“ regelmäßig über die Inhalte der Lebensmittelversorgung, Lebensmitteverarbeitung und deren Verschwendung unterrichtet.

Projekt gegen die Verschwendung

„Die wöchentliche Wiederholung des Grundthemas ‚Reduzierung der Lebensmittelverschwendung‘ gibt uns den Impuls, auf längere Weise erfolgreich zu werden und mit unseren Schülern auch deren privates Umfeld zu erreichen“, heißt es in dem Konzept auf der Homepage der Schule. Wiederkehrende Themen sind die Planung des Einkaufs sowie die Zubereitung frischer Lebensmittel und deren alternative Verarbeitung, um die Lebensmittel länger haltbar machen, wie das Einfrieren, Einkochen, das Dörren von Obst und Gemüse.

Wichtig ist der Schule dabei: „Frische Lebensmittel für die sofortige Verarbeitung werden nur in der benötigten Menge frisch eingekauft.“ Zudem würden viele Zutaten aus den heimischen Gärten genutzt und tierische Produkte vorrangig im Bioladen oder auf dem Wochenmarkt eingekauft, heißt es auf der Homepage. Insgesamt zieht die Schule ein positives Fazit: „Unsere Schüler sind bereits befähigt, die übrig gebliebenen Lebensmittel sorgfältig so zu verarbeiten oder zu lagern, dass sie nicht in dem Müll landen. Bisher erfreut es uns als Lehrkräfte, dass wir mit dieser Lehrmethode unsere Lebensmittelverschwendung in der Oberschule sehr stark zurückgefahren haben.“

Der Bundespreis

Der Preis, der in diesem Jahr zum fünften Mal ausgeschrieben wurde, wird in den Kategorien Handel, Gastronomie, Landwirtschaft & Produktion, Gesellschaft & Bildung sowie in der Kategorie Digitalisierung verliehen. Zudem werden zwei mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Förderpreise vergeben. Die Gewinner werden am 6. Mai 2020 im Rahmen einer festlichen Preisverleihung durch Bundesministerin Julia Klöckner ausgezeichnet.