Datum: 18.11.2022

#CheckDasMal: Wer ist eigentlich dieser Schufa?

Finanzen

Die erste eigene Wohnung, die erste Kreditkarte oder ein Kauf auf Rechnung beim Online-Shopping: In all diesen Fällen hat die Schufa ihre Finger im Spiel.

Die Schufa, eigentlich eine Abkürzung für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, speichert die Daten von Kunden verschiedener Unternehmen. Schon die Eröffnung eines Girokontos reicht, um bei der Schufa eingetragen zu werden.

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Die Schufa ist eine Auskunftei. Sie ist ein privates Unternehmen, das Daten über Privatpersonen und Unternehmen sammelt und an ihre Vertragspartner, also andere Unternehmen, weitergibt. Dazu gehören unter anderem Telekommunikationsanbieter (auch von Mobilfunkverträgen), Handel und Onlinehandel, Stromanbieter und Banken. Sie teilen ihrerseits der Schufa mit, ob Forderungen nicht pünktlich bezahlt wurden. Negative Eintragungen werden in der Regel drei Jahre nach Erledigung automatisch gelöscht.

Achtung: Tests haben gezeigt, dass die bei der Schufa gespeicherten Daten zum Teil unvollständig, alt oder falsch sind! Einmal im Jahr kannst du aber kostenlos unter www.meineSchufa.de eine Datenkopie anfordern und deine Daten prüfen.

Gegen eine Gebühr kannst du auch eine Bonitätsauskunft anfordern. Sie wird manchmal zum Beispiel von Vermieter:innen verlangt, um deine wirtschaftliche Situation einzuschätzen. Sie enthält weniger Informationen als die Datenkopie.

Daneben betreiben Auskunfteien wie die Schufa, Creditreform oder Bürgel auch „Scoring“: Sie verdienen Geld damit, dass sie die Zahlungsfähigkeit der Verbraucher:innen einschätzen, indem sie Score-Werte berechnen. Je schlechter der berechnete Wert, desto schlechter können Tarife und Preise von Unternehmen ausfallen, bis zur Ablehnung eines Vertrags.

Quelle: Verbraucherzentrale

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