Kreativ und engagiert, so kann man die 79 Schulen beschreiben, die in diesem Jahr für ihren Einsatz im Bereich der Verbraucherbildung als „Partnerschule Verbraucherbildung“ geehrt worden sind. Die Auszeichnung wird nur in Bayern vergeben und würdigt – ähnlich wie die überregionale Auszeichnung Verbraucherschule des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) – allgemein- und berufsbildende Schulen, die junge Menschen auf ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben als Konsument:innen vorbereiten.
Im Rahmen der Auszeichnung „Partnerschule Verbraucherbildung“ hatte das Bayerische Verbraucherschutzministerium zusammen mit dem Kultusministerium und dem VerbraucherService Bayern Schulen dazu aufgerufen, Videos und Plakate zu einem von zwei vorgegebenen Themen oder zu einem selbstgewählten Thema aus dem Bereich Verbraucherbildung einzureichen. Dieses Jahr lauteten die zwei vorgegebenen Themen „Mein Geld, meine Daten – gut im Griff?“ sowie „Verpackungen – Müll, Werbung, Schutz?“.
Der bayerische Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) würdigte den Einsatz der Schulen vor allem mit Blick auf die Corona-Pandemie: „Gerade die digitalen Herausforderungen haben durch den Lockdown eine neue Bedeutung erlangt. Umso mehr freut es mich, dass so viele Schulen trotz der erschwerten Umstände mit großem Engagement und viel Kreativität tolle Aktionen umgesetzt haben, um ihre Schülerinnen und Schüler fit für den Konsumalltag zu machen.“
Verbraucherbildung: Datenschutz im Blick
Zu den diesjährigen „Partnerschulen Verbraucherbildung“ gehört unter anderem die Mittelschule Poppenreuth. Die Schülerinnen und Schüler erstellten einen Medienbeitrag zu dem Thema „Mein Geld, meine Daten – gut im Griff?“ und reichten ihn zusammen mit ihrer Lehrerin Chantal Braun ein. Mit dem Video soll auch anderen Schüler:innen dabei geholfen werden, die uneingeschränkte Datenaufnahme durch Social-Media-Plattformen zu überdenken. Die Jury sprach laut „Frankenpost“ von einer „besonders überzeugenden und nachhaltigen Bearbeitung“ des Themas, weshalb die Mittelschule Poppenreuth – ebenso wie 17 weitere der ausgezeichneten Schulen – ein zusätzliches Preisgeld in Höhe von 300 Euro erhielt.
Auch Kultusminister Piazolo betonte, wie überrascht er über die vielen kreativen Wettbewerbsbeiträge gewesen sei und bedankte sich für das großartige Engagement der Schulen. Unter den Einreichungen der Schüler:innen waren neben Videoclips und Plakaten beispielsweise auch selbstgezeichnete Comics, E-Books oder Spiele oder Podcasts.
Von den 79 ausgezeichneten Schulen bekamen 19 zudem die Sonderauszeichnung „Partnerschule Plus“, da sie das Thema Verbraucherbildung besonders nachhaltig und umfassend im Schulalltag verankert haben. Insgesamt gibt es die Auszeichnung „Partnerschule Verbraucherbildung“ bereits seit dem Schuljahr 2015/16.
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