Das Arbeitsheft enthält 23 Informations- und Arbeitsblätter zu den Themen: Bankwesen, Inflation, persönlicher Umgang mit Geld, Geschäftsfähigkeit und Verschuldungsgefahren für Jugendliche. Darüber hinaus gibt es einen Lösungsteil und weiterführende Hinweise. Insgesamt ist das Heft 48 Seiten stark und richtet sich an Schülerinnen und Schüler direkt. Die Arbeitsblätter können auch einzeln verwendet werden. Laut Selbstbeschreibung soll dass Heft auf das Leben vorbereiten indem es die Schülerinnen und Schüler in dem Umgang mit dem Lohn, den regelmäßigen Ausgaben, Schuldenfallen und rechtliche Handlungsmöglichkeiten vermittelt (S.5). Damit es vom Selbstverständnis der finanziellen Allgemeinbildung zuzuordnen.
Title
Achtung Schuldenfalle
Arbeitsblätter für Jugendliche zum richtigen Umgang mit Geld
- Verlag an der Ruhr
"Achung Schuldenfalle" besticht durch klar strukturierte Materialien mit methodisch abwechslungsreichen, den Lernfortschritt förderlichen Arbeitsaufträgen. Es gibt einen nachvollziehbaren lernpsychologisch sinnvoll organisierten Lernprozess, der zwischen Informationsaufnahme, Sicherung und Übung durch Anwendung variiert. Inhaltlich kritisch muss die manchmal sinnlose Aneinanderreihung von Themen benannt werden. So stellt sich die Frage was in diesem Kontext den Schülerinnen und Schülern das Wissen über die Entstehung des Bankwesens und die Hyperinflation in Deutschland in den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts hilft. Ebenso fehlt eine politische Verantwortungsebene beim Verbraucherschutz. Der/die VerbraucherIn wird allein individualistisch betrachtet. Politische Handlungsmöglichkeiten werden außer acht gelassen. Sehr kritisch zu bewerten ist das Arbeitsblatt "Ein Tag im Leben von Anna M". Die farbige junge Frau wird dabei als Beispiel genommen, welche Ausgabenfallen es gibt. Diese Ausgabenfallen werden episodisch innerhalb eines Tages dargestellt. Am Ende entsteht das Bild: Frauen gehen nur Shoppen und haben keine Kontrolle über ihr Geld. Dieses stereotype, Vorurteile verfestigende Bild stimmt nicht mit den Daten über verschuldete Personen überein: Bezüglich der Kategorie Gender ist risikoreicher, verschuldungsanfälliger Konsum typisch männlich. Vor dem Hintergrund der positiven wie negativen Aspekte wird das Material insgesamt mit befriedigend bewertet.