Unterrichtsmaterial: Energiewende. Was wir persönlich dazu beitragen können
Eine Unterrichtseinheit für die 8. Klasse
Unterrichtsmaterial: Energiewende. Was wir persönlich dazu beitragen können
Eine Unterrichtseinheit für die 8. Klasse
- Herausgeber
- INSERT – Fachgruppe GESÖB der Österreichischen Geographischen Gesellschaft
- Materialformat
- PDF Datei(en)
- Zielgruppe
- Mittelstufe
Gesamtbewertung:
Inhalt und Kurzbewertung
Das Material Energiewende thematisiert individuelle Möglichkeiten, die Energiewende zu begünstigen. Dabei werden die Dimensionen Mobilität, Wärme und Strom als generelle Eckpfeiler der Energiewende genannt, dann wird allerdings nur ein Beispiel aus dem Bereich Strom (Standby-Verbrauch) für die Lerngruppe aufbereitet. Von der Theorie ausgehend wird ein konkreter Standby-Verbrauch gemessen und auf das Jahr hochgerechnet, sowie anhand von Kennzahlen auf andere technische Geräte angewendet.
Das Material ist abwechslungsreich aufgebaut und gibt Schüler:innen Denkanstöße, Theorie, Wissen und Aufgaben, um selbst etwas auszuprobieren. Der genauere Blick auf alltägliches Einsparpotenzial erfolgt an lebensweltnahen Beispielen. Hier erfolgt allerdings eine zu starke Verknappung, da das Material suggeriert, die Reduzierung des Stand-by-Verbrauchs sei ein wesentlicher Teil der Energiewende. Die übrigen Dimensionen und damit einhergehende potentielle Handlungsmöglichkeiten bleiben unerwähnt. Außerdem kann bei Schüler:innen der Eindruck individueller Schuld geweckt werden, da u.a. ermittelt werden soll, ob "sich Schülerinnen und Schüler weigern, an der Energiewende teilzunehmen. Durch diese fehlende Bereitschaft zur Beteiligung gibt es einen zu hohen Stromverbrauch." Der beispielhafte Energieverbrauch verschiedener Geräten macht in Relation zum sonstigen Strom- und Wärmeenergieumsatz einen sehr geringen Anteil aus, sodass die Suche nach individueller Schuld bedenklich erscheint. Des Weiteren irritiert eine Tabelle mit verschiedenen Leistungsangaben technischer Geräte, diese sind nicht immer nachvollziehbar. Insgesamt fehlen insbesondere Denkanstöße, die dabei helfen, die Relation des individuellen Energieumsatzes deutlich zu machen. So bleibt unklar, wo Energie ohne Nachteile eingespart werden kann und wie dies im Verhältnis zum sonstigen Energieverbrauch steht.
Bewertung im Detail
Kurzbewertung Inhalt
Das Material verknappt die Energiewende auf ein für Schüler:innen greifbares Beispiel: Stand-by-Verbrauch elektrischer Geräte. Dadurch wird das komplexe Thema Energieeinsparung jedoch zu stark eingeengt: Energieumsatz von Heizung oder Mobilität, auch die Nutzungszeit von Unterhaltungselektronik liegt erheblich über dem Einsparpotenzial von Stand-by-Verbrauchern.
Kurzbewertung Didaktik
Das Material zeichnet sich durch eine angemessene Methodenvielfalt aus. Dabei bietet es durch einseitige Lernziele jedoch wenig Raum für Reflexion und individuelle Lernzugänge.
Kurzbewertung Gestaltung
Die Arbeitsaufträge sind schlicht, aber übersichtlich gestaltet und folgen einer nachvollziehbaren Struktur.